Jordan und Frentzen legen Rechtsstreit bei
Eddie Jordan und Heinz-Harald Frentzen haben sich im Streit um ausstehende Gehälter außergerichtlich geeinigt
(Motorsport-Total.com) - Seitdem vor seinem Heimrennen in Hockenheim im August 2001 die Kündigung aus dem Fax "blubberte", wie sich Frentzen ausdrückte, war zwischen Teamchef Eddie Jordan und Heinz-Harald Frentzen ziemlich dicke Luft. Obwohl er einen gültigen Vertrag, sogar für die kommende Saison 2002, besaß, setzte ihn der irische Teamchef völlig überraschend vor die Türe. Dass er dies mittlerweile öffentlich als Fehlentscheidung eingesteht, half dem Mönchengladbacher auch nichts, der bei Prost und dann bei Arrows mit schlechterem Material leben musste als bei Jordan und dort zudem auf noch größere Probleme traf.

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Die Akte Jordan ist für Heinz-Harald Frentzen nun endgültig abgeschlossen
Geschätzte 7 Millionen Euro an ausstehenden Gehältern wollten die Rechtsanwälte des Deutschen vor Gericht einklagen, doch nun hat man sich außergerichtlich geeinigt, dies bestätigte am Dienstag nach Angabe der Nachrichtenagentur 'Reuters' Frentzens Manager Monte Field. Diese Entscheidung wurde vermutlich möglich, da sich beide Parteien in der Zwischenzeit wieder angenähert hatten. Es stand sogar zur Disposition, dass Frentzen dieses Jahr in Magny-Cours in den Jordan steigt, um den am Vortag heftig verunglückten Giancarlo Fisichella kurzfristig zu ersetzen. Die juristischen Berater rieten Frentzen jedoch damals vom Einsatz wegen des schwebenden Verfahrens gegenüber Jordan ab.
Frentzen, der in den kommenden Wochen nun noch seinen ehemaligen Arbeitgeber Arrows auf ausstehende Gehälter verklagen wird, bekommt von Eddie Jordan noch einmal Honig um den Mund gerieben: "Er ist ein ausgezeichneter Fahrer und ein großartiger Mensch. Er hat uns die besten Ergebnisse eingebracht und ich bin froh, dass wir uns in diesem Fall auf eine freundschaftliche Lösung haben einigen können." "HHF" hatte 1999 zwei Siege geholt und die Saison gemeinsam mit dem Team auf dem dritten WM-Rang beendet.
Bis heute sind die eigentlichen Gründe für die plötzliche Entlassung Heinz-Harald Frentzens nicht an die Öffentlichkeit gedrungen. Jedenfalls können diese nicht ausschließlich bei Frentzen zu suchen gewesen sein, da Eddie Jordan seinen Ex-Fahrer liebend gerne wieder in das Team geholt hätte. Nach seinen abenteuerlichen Jahren bei Jordan, Prost und Arrows sucht Heinz-Harald Frentzen jedoch nun bei seinem alten Team Sauber wieder ein "ruhigeres Zuhause".

