• 16.05.2005 15:07

  • von Marco Helgert

Jordan träumt von Punkten in Monaco

Die Zuverlässigkeit bei Jordan stimmt und die Fahrer freuen sich auf Monaco - insgeheim träumt das Team an der Côte d'Azur von Punkten

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr platzte der Knoten für das Jordan-Team beim Monaco-Grand-Prix: Nick Heidfeld, in diesem Jahr für das BMW WilliamsF1 Team unterwegs, sicherte den "Gelben" die ersten Saisonpunkte. Der Mönchengladbacher erreichte das Ziel als Siebter, da er sich keine Fehler erlaubte. Ein ähnliches Ziel formulierten auch die diesjährigen Jordan-Piloten Narain Karthikeyan und Tiago Monteiro. Wenn sie die Zielflagge sehen, stehen die Chancen auf ein gutes Ergebnis nicht schlecht.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan (Jordan-Toyota EJ15)

Narain Karthikeyan möchte bei seinem Monaco-Debüt überzeugen

Doch beide Piloten fahren zum ersten Mal mit einem Formel-1-Auto auf einer Stadtstrecke. Tiago Monteiro und der Testfahrer Robert Doornbos kennen den Monaco-Kurs bereits aus ihrer Formel-3000-Zeit, für Karthikeyan ist die Strecke im kleinen Fürstentum noch Neuland. Doch dem Inder sind Stadtstrecken nicht unbekannt, so trat er beispielsweise in Macao mit der Formel 3 an.#w1#

"Ich kann es nicht erwarten, in Monaco zu fahren, denn auf Straßenkursen komme ich gut zurecht", so der Inder optimistisch. "Ich war ihn Macao schnell, als ich mit der Formel 3 dort fuhr. Monaco hat ein großartiges Erbe. Das Rennen wird hart für die Bridgestone-Reifen werden, aber besonders auch für das Getriebe, denn wir schalten in Monaco so oft. Das Qualifying wird entscheidend sein, denn es gibt kaum Raum zum Überholen. Ich bin bereit für die Herausforderung."

"Es ist sehr aufregend, nach Monaco zu gehen, zu einem der größten Namen in der Formel 1 und zu einem gefährlichen Kurs", erklärte Monteiro. "Für einen Rennfahrer ist es sehr speziell, dorthin zu gehen. Die Vorbereitung auf Monaco ist sehr wichtig: Nicht nur das Auto muss gut eingestellt sein, auch mental muss man gut vorbereitet sein. Alles muss bereit sein, ehe man in das Auto steigt. Ein einziger kleiner Fehler kann ernste Konsequenzen haben, daher muss man sich immer zu einhundert Prozent konzentrieren."

Sollte der Portugiese gut durch das Rennen kommen, so wär ein gutes Ergebnis durchaus denkbar. "Ich denke, dies ist ein Rennen, bei dem wir gut aussehen können. Mit etwas Glück könnten wir auch einen Punkt holen. Ich möchte auf meinem guten Ergebnis in Barcelona aufbauen. Ich habe es immer geliebt, auf Straßenkursen zu fahren. Als ich in der ChampCar-Serie fuhr, fanden acht der 19 Rennen auf solchen Pisten statt und ich habe mich gut geschlagen. Wir werden sehen, wie es in einem Formel-1-Auto in Monaco laufen wird."

"Ich freue mich wirklich, nach Monaco zu kommen, so wie wahrscheinlich alle Fahrer im Paddock", erklärte Doornbos. "Es ist der berühmteste Kurs in der Welt und es ist aufregend, dort zu fahren. Ich war im vergangenen Jahr mit der Formel 3000 hier unterwegs und ich habe es immer geliebt, auf Straßenkursen zu fahren, auf denen man die Geschwindigkeit spürt. Für den Fahrer ist es sehr herausfordernd, keinen Fehler zu machen und immer konzentriert zu sein. Ich werde sicherstellen, dass ich fit bin und dass ich am Donnerstag gute Arbeit abliefern kann."

Doch der Sportliche Direktor des Teams, Trevor Carlin, warnte, dass alle drei Fahrer nie zuvor mit der Formel 1 in Monaco waren. "Für unsere drei Fahrer wird es das erste Mal sein, dass sie auf diesem fordernden Kurs mit einem Formel-1-Auto fahren", erklärte er. Aber: "Narain, Tiago und Robert waren in der Vergangenheit mit kleineren Serien auf Straßenkursen sehr stark. Von daher erwarte ich, dass sich Jordan besser schlagen wird als auf herkömmlichen Strecken. Zusammen mit der fantastischen Zuverlässigkeit von Toyota hoffen wir, dass wir in das Ziel kommen und vielleicht einige Punkte mitnehmen können."