• 12.05.2005 11:43

  • von Marco Helgert

Jordan-Toyota: Wartezeit bis Juli

Erst beim Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours soll der stark verbesserte Jordan EJ15 seine Premiere geben

(Motorsport-Total.com) - Im Juli, pünktlich zum Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours, soll ein stark verbesserter Jordan-Bolide sein Debüt geben. Bisher mussten sich Narain Karthikeyan und Tiago Monteiro mit einem Chassis abmühen, welches noch auf dem EJ14-Modell des Vorjahres basiert. Die nur leichten Anpassungen an die neuen Regeln sollen im Juli von einem umfangreichen Verbesserungspaket abgelöst werden. In Magny-Cours soll jedoch nur ein Bolide mit den Veränderungen fahren, ein zweiter wird erst beim nachfolgenden Rennen in Silverstone debütieren.

Titel-Bild zur News: Jordans Sportlicher Direktor Trevor Carlin

Trevor Carlin hofft auf eine bessere Leistung des veränderten Autos

"Wir haben ein neues Getriebe, das wir im Moment testen aber nicht in den nächsten Rennen einsetzen werden", wird Trevor Carlin, der Sportliche Direktor des Teams, von 'Autosport-Atlas' zitiert. "Das veränderte Auto wird auch über ein komplett neues Aerodynamikpaket verfügen und sollte einen ordentlichen Leistungssprung ermöglichen."#w1#

Dabei werden schon bei diesen Updates Daten von Dallara aus Italien zum Einsatz kommen. "Das macht Sinn, denn sie arbeiten ja schon an der Aerodynamik für das Auto für 2006", so Carlin. "Wir versuchen, das mit einzugliedern. Derzeit ist das wie ein Schmelztiegel." Die Beziehung zu Dallara sei in den vergangenen Wochen etwas abgekühlt, doch dies wird vom Jordan-Team bestritten.

"Ich denke, ein italienischer Journalist hat damit in Imola begonnen und herumerzählt, wir hätten uns mit Dallara verkracht", fuhr er fort. "Das ist aber alles unwahr." Auch Teamchef Colin Kolles bestätigte gegenüber 'F1Total.com', dass die Zusammenarbeit mit Dallara wie gewohnt weiterlaufe. "Wir haben einen Vertrag mit Dallara", erklärte er. "Manche Sachen werden in Italien entwickelt, manche in Silverstone. Es wird parallel in zwei Windkanälen gearbeitet."

Gerade die Zusammenarbeit mit der italienischen Chassisschmiede ermögliche es, auch als kleines Team in der Saison einen großen Entwicklungsschritt einzustreuen. "Dallara arbeitet momentan am Auto für 2006, und wir werden in sechs oder sieben Wochen hinzustoßen", so Carlin. Eine Garantie auf eine große Verbesserung sei das neue Auto aber nicht, auch wenn man eine Sekunde finden möchte. "Windkanaldaten sind eine Sache, aber im Rennen kann es dann ganz anders aussehen", so Kolles gegenüber 'F1Total.com'.