Jordan-Team tröstet sich mit TV-Präsenz

Nach dem heutigen Qualifying hofft man bei Jordan auf Regen ? beide Autos hinter Schumacher in der achten Startreihe

(Motorsport-Total.com) - Nur noch die Wettervorhersage bereitet Giancarlo Fisichella vor seinem letzten Grand Prix für Jordan Hoffnung, denn vom 16. Startplatz aus dürfte für ihn aus eigener Kraft nicht viel zu holen sein. Zu allem Überdruss musste er auch noch eine knappe Niederlage im teaminternen Stallduell hinnehmen.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman

Ralph Firman war heute überraschend schneller als sein Teamkollege

"Ich bin ein bisschen frustriert darüber, wie es bisher gelaufen ist", erklärte "Fisico" im Anschluss an das Einzelzeitfahren, "denn das ist mein letztes Wochenende für Jordan. Aus irgendeinem Grund sind wir nicht schnell genug ? ich weiß nicht warum, aber das ist nicht gut. Zumindest habe ich aber gehört, dass es morgen regnen soll, worauf ich hoffe, denn das würde uns eine bessere Chance geben." In Brasilien hat er bei chaotischen Bedingungen ja sogar gewonnen.

Ein zweiter Saisonsieg ist für Jordan-Ford morgen aber nicht in Sicht, auch wenn beide Fahrzeuge nur knapp hinter dem glücklosen Michael Schumacher stehen. Ralph Firman verpasste die Zeit des Deutschen als 15. um rund eine halbe Sekunde, weshalb er morgen in der Vorberichterstattung sicher öfter zu sehen sein wird als sonst. Auch in den ersten Runden besteht die Möglichkeit, dass die gelben Renner vermehrt im Fernsehen auftauchen ? was gut für die Sponsoren ist.

Damit tröstete sich Chefingenieur Gary Anderson über das bittere Resultat hinweg: "Wir hätten nichts anders machen können, aber weil wir direkt hinter Michael stehen, können wir am Grid und während der Startphase eine gute TV-Präsenz erwarten." Die Balance der Autos sei "brauchbar" gewesen, "aber die Performance spiegelt einfach den Grip wieder, den wir nicht haben. Wir haben aber die richtige Strategie für das Rennen und ich hoffe, dass wir ein bisschen davon profitieren können, falls es morgen tatsächlich regnen sollte."

Szenenapplaus vom Team erntete die eigentliche Nummer zwei, Ralph Firman, für seine Vorstellung. Der 28-jährige Ire schlug auf seiner Lieblingsstrecke Fisichella überraschend klar, war in allen Sektoren einen Tick schneller. Anschließend jubelte er über "eine meiner besten Runden in diesem Jahr": "Suzuka ist der einzige Kurs, auf dem ich gleiche Voraussetzungen wie Giancarlo und alle anderen Fahrer habe, weil ich hier schon oft gefahren bin."

"Außerdem", ergänzte er, "kennen wir am Ende der Saison das Auto schon sehr gut und wir haben eine gute Balance gefunden. Ich bin wirklich glücklich damit, obwohl wir natürlich gerne schneller gewesen wären. Hoffentlich regnet es morgen, dann könnte das ein gutes Wochenende für uns werden. Ich mag diese Strecke, denn sie ist eine Herausforderung und man muss in jeder Kurve das Vertrauen haben, um schnell zu sein. Es ist fantastisch, hier wieder ein Rennen zu bestreiten."