• 11.10.2003 09:27

  • von Marcus Kollmann

Minardi hofft im Rennen auf Regen und erste Punkte

Die Startplätze 17 (Verstappen) und 18 (Kiesa) stimmten Paul Stoddart schon recht zufrieden, jetzt wünscht man sich Regen

(Motorsport-Total.com) - Die Minardi-Piloten Nicolas Kiesa und Jos Verstappen mussten heute in der für die Startaufstellung entscheidenden Qualifikation wie so viele Male in dieser Saison als die ersten beiden Fahrer ihre schnelle Runden abspulen. Am Ende durfte man sich auf Grund zum Ende der Session immer schlechter werdender Bedingungen, die in einer feuchten Strecke gipfelten, über die Startplätze 17 und 18 freuen.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart (Minardi-Teamchef)

Hält Punkte am Sonntag für durchaus möglich: Paul Stoddart

Jos Verstappen bewältigte die 5,807 Kilometer lange Strecke auf seiner Runde erwartungsgemäß deutlich schneller als sein Teamkollege. Der Niederländer benötigte eine Zeit von 1:34.975 Minuten und nahm damit Nicolas Kiesa 2,251 Sekunden ab. Angesichts des Hydrauliklecks und eines anderen Problems kurz nach dem Beginn des dritten Freien Trainings, welches ihn dazu zwang den Rest der Session zum Zuschauen verdammt zu sein, eine starke Leistung des 2004 auf ein Cockpit bei Jaguar oder Jordan hoffenden Piloten.

"Das war eine wirklich gute Runde. Ich bin nur einmal in einer der schnellen Kurven mit einem Rad auf den Dreck geraten, doch ansonsten gab es keine Probleme", war Verstappen voll und ganz zufrieden mit seiner Leistung. "Hoffentlich wird das Wetter uns morgen in die Hände spielen. Etwas Regen wäre wirklich eine Hilfe. Heute Morgen verlor ich in der zweiten Session wegen eines Hydraulikdefekts Zeit zum Abstimmen, doch das sollte keine großen Auswirkungen haben, denn das Auto fühlte sich mit der Benzinmenge für das Rennen an Bord gut an", hatte "Jos the boss" nichts am Fahrverhalten seines PS03 auszusetzen.

Nicolas Kiesa hatte schon nach dem ersten Tag des Wochenendes in Japan erklärt, dass die Strecke schwer zu lernen sei. In der Qualifikation musste er sich dann auch heute wieder Verstappen geschlagen geben. Mit seiner Zeit von 1:37.226 Minuten, die ihm Platz 18 bescherte, verbesserte aber auch er sich im Vergleich zum Freien Training noch um 6 Zehntel.

"Wir haben heute Vormittag einige nützliche Fortschritte gemacht. Ich konnte einen langen Versuch mit viel Benzin durchführen und dabei den Reifenverschleiß und die Fahrzeugbalance checken. Ich war zufrieden darüber, dass die Balance passte und ich wirklich konstante Rundenzeiten fahren konnte. Wir versuchten dann am Ende auch die Qualifikation zu simulieren, jedoch rutschte vor mir einer der Renaults raus und verschmutzte so die Strecke, was mich jeder Chance beraubte eine brauchbare Runde zu fahren", schilderte Kiesa zunächst die Vorbereitungen im Freien Training.

Ebenso wie Verstappen, zeigte sich auch der 25-Jährige mit seiner Qualifikationsrunde zufrieden: "Ich denke, dass ich eine gute Runde gefahren bin, bedenkt man die Benzinmenge die ich an Bord hatte und meine wenige Erfahrung auf dieser Strecke. In Kurve 8 habe ich einen Fehler gemacht; ich wählte einen zu niedrigen Gang. Glücklicherweise hat mich das aber nicht sehr viel Zeit gekostet. Das Auto verhielt sich gut und mit dem Paket das wir haben sollte es morgen gut ausschauen."

"Ein paar Tropfen kurz vor dem Start der Qualifikation haben uns hoffen lassen, dass es eine vom Regen beeinflusste Session werden würde, doch leider war das dann erst bei den zuletzt herausfahrenden Fahrern der Fall", bedauerte Paul Stoddart, dass es nach den Runden seiner beiden Piloten nicht schon stärker zu regnen begonnen hatte. So wäre eine noch bessere Ausgangslage als Startreihe 9 möglich gewesen.

"Wie immer, haben unsere Fahrer heute Nachmittag 100 Prozent gegeben. Was das Rennen anbelangt, welches in vielerlei Hinsicht wichtig für die Meisterschaft ist, und in dem drei Teams um den Titel und fünf andere um den fünften Platz kämpfen, erwartet wir einen interessanten Wettkampf und glauben daran, dass eine Ankunft in den Punkten durchaus möglich ist", sagte der Australier, angesichts des hohen Regenrisikos von 65 Prozent für den Sonntag, in der Hoffnung auf die ersten Zähler in dieser Saison.