• 26.03.2007 22:56

Jordan: Lasst den "Ice-Man" seine Partys feiern

Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan ist der Meinung, dass Ferrari Kimi Räikkönen nicht vorschreiben sollte, wie er sein Privatleben zu führen hat

(Motorsport-Total.com) - Fahrerisch stand Kimi Räikkönen während seiner Zeit bei McLaren-Mercedes hoch im Kurs, aber die Tatsache, dass die Presse den Finnen immer wieder beim ausgelassenen Feiern "erwischte" und der Formel-1-Pilot damit in die Schlagzeilen geriet, missfiel seinem aalglatten Teamchef Ron Dennis. Der 27-Jährige ließ sich die Freude am Leben dadurch aber nicht verderben.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Der "Ice-Mann" begnügt sich vor einem Einsatz mit nicht alkoholischen Leckereien

Bei Ferrari geht man mit dem Thema offener um. Und Kimi Räikkönen macht keinen Hehl daraus, dass ihm das Arbeitsklima bei den "Roten" besser gefällt als bei McLaren-Mercedes. Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan warnt den italienischen Rennstall jedoch davor, seinem Angestellten in Zukunft die Handschellen anzulegen.#w1#

Eine finnische Tradition

Nur wer im Privatleben nach Lust und Laune Energie tanken kann, ist auch bei seinem Job voller Tatendrang. Die einen begeben sich auf die Suche nach Energie, indem sie ein Buch lesen, Musik hören oder einem anderen Hobby frönen, Kimi Räikkönen trifft sich gern mit Freunden und macht dabei auch keinen Bogen um alkoholische Getränke.

Jordan ist überzeugt, dass ein solches Verhalten seitens Ferrari kontraproduktiv wäre und sich negativ auf die Leistungen Räikkönens auf der Strecke auswirken würde. Es sei normal, dass die Finnen gern einmal ausgelassen feiern, auch Mika Häkkinen und Keke Rosberg hätten bewiesen, dass man trotz Partys bei der Arbeit die notwendige Professionalität an den Tag legen kann.

Jordan kennt das von seinen eigenen Kindern...

"Es ist eine wohl bekannte Tatsache, dass die Finnen gewagte Alkohol-Mengen konsumieren können." Eddie Jordan

"Es ist eine wohl bekannte Tatsache, dass die Finnen gewagte Alkohol-Mengen konsumieren können, und Kimi folgt nur einer nationalen Tradition", so der Ire gegenüber dem 'People'-Magazin. "Die Iren hauen sich mit Pints von Guinness die Wampe voll, aber die Finnen tun dies mit enormen Mengen Wodka."

Man habe Kimi Räikkönen zwar schon "einige Male absolut besoffen ertappt", aber damit müsse man rechnen: "Er ist 27 Jahre alt und meine Kinder sind in ähnlichem Alter und ich weiß, was es für sie heißt, einen schönen Abend außer Haus zu verbringen. Und warum um alles in der Welt sollte man dies nicht tun?"

"Vorbilder" Keke Rosberg und Mika Häkkinen

"Man muss man einfach seine Art akzeptieren, wie er gern sein Leben lebt." Eddie Jordan

Solange Kimi Räikkönen nicht während eines Rennwochenendes oder Testfahrten trinke, könne man nichts dagegen einwenden: "Seine Landsleute Keke Rosberg und Mika Häkkinen haben beide gern einen Drink genommen und hinter verschlossenen Türen geraucht und es hat ihnen nie geschadet. Sie beide haben WM-Titel gewonnen."

Wenn man einen Menschen verändere, dann könne dieser nicht seine beste Leistung zeigen: "Wenn man einen Fahrer mit Räikkönens Talent unter Vertrag nimmt, dann muss man einfach seine Art akzeptieren, wie er gern sein Leben lebt."