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Jordan-Honda vor Europa-GP sehr optimistisch
Das Jordan-Honda-Team möchte auch im vierten Rennen in folge WM-Punkte holen und träumt sogar schon von Podestplätzen
(Motorsport-Total.com) - Das Jordan-Honda-Team blickt äußerst optimistisch auf den neunten Saisonlauf, der am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring stattfindet. Nachdem die Mannschaft aus Silverstone bei den letzten drei Saisonrennen in Spielberg, Monte Carlo und Montreal mit Giancarlo Fisichella jeweils Platz fünft belegte, möchte man auch beim Grand Prix von Europa weitere WM-Punkte sammeln und das Punktekonto in der Konstrukteurswertung verbessern. Derzeit liegt das Team von Eddie Jordan mit sechs WM-Zählern auf Platz sechs in der Konstrukteursweltmeisterschaft.

© Jordan
Hoffen auf weitere WM-Punkte: Gary Anderson und Eddie Jordan
An den Testfahrten im südspanischen Jerez nahm das Jordan-Honda-Team in dieser Woche aber nicht teil. Stattdessen testet man am (heutigen) Freitag und (morgigen) Samstag mit dem Duisburger Marcel Laseé auf dem Rollfeld des ehemaligen Royal-Air-Force-Flughafens in Elvington, wo man Aerodynamiktests als Ergänzung zur Windkanalarbeit durchführt.
Beim Grand Prix von Europa wird das Jordan-Honda-Team von zahlreichen Fans unterstützt, da die Deutsche Post WorldNet, die Muttergesellschaft von Jordan-Honda-Titelsponsor DHL, mit etwa 1.250 Mitarbeitern an der Strecke sein wird. Unterdessen hofft das Team, dass man an dem Ort, wo man 1999 mit Heinz-Harald Frentzen auf der Pole Position stand, weitere WM-Punkte einfahren kann.
Fisichella vor seinem 100. Grand Prix
Besonders Giancarlo Fisichella freut sich auf den Europa-Grand-Prix, da der Italiener dort sein insgesamt 100. Formel-1-Rennen bestreiten wird. "Fisico" hatte 1996 im Minardi-Ford-Team sein Debüt in der Königsklasse des Motorsports gegeben, ehe er bereits 1997 für das Team von Eddie Jordan fuhr. Anschließend arbeitete er vier Jahre lang für das Benetton-Team, ehe er in diesem Jahr zum Jordan-Rennstall zurückkehrte. In 99 Grand Prixs stand der 29-Jährige neun Mal auf dem Podium (davon zwei Mal als Zweiter), startete ein Mal von der Pole Position (1998 in Österreich) und fuhr eine schnellste Rennrunde (1997 in Spanien). Insgesamt konnte er bisher 81 WM-Punkte sammeln, sein bestes WM-Ergebnis ist Platz sechs in der Saison 2000.
Jordan-Honda-Renn- und Testteamdirektor Gary Anderson weiß die Erfahrung des Römers zu schätzen. "Fisichella ist ein sehr, sehr guter Fahrer", erklärte der Brite und fügte hinzu: "Er ist einer der Besten. Am Anfang der Saison gaben wir ihm kein Auto und keinen Motor, mit dem er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte, aber wir haben sehr hart gearbeitet und ich denke, dass wir in der richtigen Richtung vorangekommen sind. Giancarlo hat dies mit brillanten fünften Plätzen bestätigt und obwohl wir nicht in einer Position sind, um die Top-Teams zu schlagen, können wir beiden Fahrern jetzt Material zur Verfügung stellen, mit dem sie gut arbeiten können."
Fisichella: "Der Nürburgring ist mit sehr vertraut"
Auf dem Nürburgring konnte Giancarlo Fisichella derweil erst ein Mal WM-Punkte sammeln. Nachdem er 1996 und 1997 nur auf die Plätze 13 und elf fahren konnte, schied er 1999 auf der zum Teil nassen Strecke in Führung liegend nach einem Dreher aus. 2000 konnte er dann als Fünfter immerhin zwei WM-Zähler holen, ehe er im vergangenen Jahr nach Startplatz 15 im Rennen Rang elf belegte.
In diesem Jahr hofft der Wahlmonegasse, der als einziger Fahrer neben Michael Schumacher und David Coulthard in den letzten drei Rennen WM-Punkte holen konnte, dass er auch auf dem "Ring" unter die ersten Sechs fahren kann: "Der Nürburgring ist eine Strecke, auf der ich viele Male gefahren bin, nicht nur in der Formel 1, sondern auch in der DTM, so dass mir die Strecke sehr vertraut ist. Dieses Jahr werden wir einige bedeutende Änderungen an der Strecke sehen, was sehr interessant sein sollte. Ich hoffe, dass ich meine Serie der guten Resultate, mit denen ich in Österreich begann, fortsetzen kann."
Sato: "Ich will aufs Podium fahren"
Formel-1-Neuling Takuma Sato konnte derweil mit einem Formel-1-Renner auf dem Eifelkurs noch keine Erfahrung sammeln. Dafür nahm er 1999 in der Formel Opel Euroserie an einem Rennen auf dem Nürburgring teil und kennt daher zumindest die Streckenführung, bis auf die Mercedes-Arena, die für alle Fahrer in diesem Jahr neu ist.
Dennoch freut sich der 25-jährige Japaner auf den neunten Saisonlauf: "Ich freue mich auf den Grand Prix von Europa, weil es eine Strecke ist, auf der ich schon Rennen gefahren bin. Ich fuhr auf dem Nürburgring in der Formel Opel Euroserie 1999, was mir einen kleinen Vorteil geben könnte, obwohl Änderungen an der ersten Kurve vorgenommen wurden. Ich war wirklich glücklich, in Kanada Zehnter geworden zu sein, aber selbstverständlich möchte ich mehr erreichen und Punkte holen sowie auf das Podium fahren, also hoffe ich, dass das nächste Rennen gut wird. Ich hoffe auch, dass ich ein gutes Qualifikationstraining habe, ohne zurück zu den Boxen rennen zu müssen."
Jordan: "Das Team wurde von den guten Ergebnissen ermutigt"
Teamchef Eddie Jordan hat gute Erinnerungen an das Rennen in der Eifel: "Der Grand Prix von Europa war 1999 ein enges Rennen für uns, als wir uns für die Pole Position qualifizierten und den Grand Prix dann 32 Runden lang anführten. Wir sind alle durch die Resultate in den letzten drei Rennen dank der harten Arbeit des Teams und der Erfahrung von Giancarlo ermutigt worden. Es ist wichtig, dass wir jetzt nach vorne schauen und uns darauf konzentrieren, das Auto weiter zu verbessern, also können die Fahrer fortfahren, Punkte zu holen. Ich möchte sehen, dass Jordan den Abstand zu den Mannschaft vor uns in der Meisterschaft schließt. Ich bin optimistisch, dass wir dies erreichen können."
Gary Anderson erwartet derweil, dass der EJ12 zum nun 5,144 Kilometer langen Kurs passt: "Ich war über Kanada ein wenig enttäuscht, da ich dachte, dass wir eine realistische Chance hätten, auf das Podium zu fahren. Aber das Rennen zeigte, dass wir ein gutes Paket für die kommenden Grand Prixs haben. Ich denke, mit ein wenig Glück können wir dieses Jahr noch auf das Podium kommen. Wir sollten im Europa-Grand-Prix ziemlich gut sein, da es auf dem Nürburgring wie in Montreal eine Menge Randsteine gibt und ich erwarte, dass unser Paket mit dem EJ12 auf der Strecke eine solide Leistung zeigt."

