Jordan: Heidfeld weist Pantano in seine Schranken

Gegen die Konkurrenz hatte Jordan im heutigen Qualifying keine Chance, aber Nick Heidfeld zeigte eine persönlich gute Leistung

(Motorsport-Total.com) - Gegen die Konkurrenz - von Minardi einmal abgesehen - zieht das Jordan-Team schon seit Saisonbeginn regelmäßig den Kürzeren, doch Nick Heidfeld kann wenigstens mit seinen Top-Leistungen im Vergleich zu Stallkollege Pantano immer wieder aufhorchen lassen. So auch heute beim klassischen Qualifying zum Grand Prix von Monaco.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld zeigte fahrerisch viel, ist aber vom Material her klar unterlegen

"Ich bin halbwegs zufrieden, speziell nach den Bremsproblemen am Donnerstag und den Balanceschwierigkeiten von heute Morgen", erklärte der Deutsche nach Platz 17 mit einem Vorsprung von fast einer Sekunde auf Pantano. "Wir haben ein paar Dinge am Auto verändert und das hat etwas gebracht. Ich bin auch glücklich mit meiner Runde, also spiegelt diese Position nur wider, wo wir im Moment stehen. Monaco ist ein Grand Prix, in dem alles passieren kann, also freue ich mich auf morgen."#w1#

Aus eigener Kraft freilich, das ist "Quick Nick" bewusst, kann er gegen die Konkurrenz nichts ausrichten, denn selbst auf Massa vor ihm fehlen rund drei Zehntelsekunden. Weil die Minardis nicht einmal für Jordan Gegner sind und umgekehrt das Mittelfeld vorne außer Reichweite liegt, kann sich Heidfeld auf einen entsprechend langweiligen Grand-Prix-Tag gefasst machen - es sei denn, der heiß ersehnte Regen kommt tatsächlich...

Pantano äußerte sich nach Platz 18 folgendermaßen: "Das Auto fühlte sich im Qualifying ganz anders an als bisher an diesem Wochenende und wir müssen herausfinden warum. Seit heute Morgen und Donnerstag hat sich etwas verändert, es war so rutschig - aber nur im Qualifying, davor nicht. Ansonsten war es bisher ein gutes Wochenende ohne Schwierigkeiten für mich. Vielleicht lag es an den Bedingungen, daher hoffe ich, im Rennen wieder eine gute Balance zu haben."

"Schön, so ein aufregendes Qualifying in Monaco zu verfolgen", ließ Chefingenieur James Robinson protokollieren. "Nick hat während des Wochenendes versucht, die Balance feinzutunen. Er war mit dem Qualifying relativ zufrieden. Bei Giorgio trat genau das Gegenteil ein, denn er war bis zum Qualifying happy mit der Balance, aber dann fehlte es ihm auf einmal an Grip, was bis dahin überhaupt kein Problem gewesen war."

"Auf der positiven Seite", fuhr er fort, "gab es keinerlei technische Schwierigkeiten und das Wochenende ist bisher wie geplant verlaufen. Wir arbeiten hart daran, unseren Rückstand auf die Konkurrenten zu verringern, aber das heutige Resultat zeigt, dass wir noch viel zu arbeiten haben. Gleichzeitig ist aber schwer vorherzusehen, welche Strategien die anderen Teams für das Rennen planen, daher könnte es ein interessanter Sonntag werden."