• 28.08.2003 11:59

  • von Marcus Kollmann

Jordan Grand Prix steht teilweise zum Verkauf

Um die Zukunft seines Teams zu sichern, will Eddie Jordan einen Anteil am Team an einen Hersteller verkaufen

(Motorsport-Total.com) - Neben Sauber und Minardi ist Jordan das dritte private Team in der Formel 1 ohne Unterstützung durch einen Hersteller.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Jordan denkt ernsthaft darüber nach Anteile an seinem Team zu verkaufen

Angesichts des immer härter gewordenen Wettbewerbs, denkt Eddie Jordan nun ganz offen über das nach was er sich viele Jahre nicht vorstellen konnte. Der Ire möchte gerne Anteile am Team an einen Hersteller verkaufen, um damit die Zukunft des Rennstalls abzusichern.

"Ich hatte die Chance an Honda zu verkaufen, doch damals war ich absolut überzeugt davon es alleine zu schaffen", wird der Teamchef in der englischsprachigen Presse dieser Tage dahingehend zitiert, dass er eine Möglichkeit bereits verpasst hat. "Ich muss nun aber der Realität ins Gesicht schauen, denn ich kann so wie bisher nicht weitermachen", erklärte Jordan auch, dass ihn der Kampf um Sponsoren über die vergangenen Jahre ausgelaugt hat.

"Es stimmt, dass es besser sein könnte einen Teil des Teams an einen Hersteller zu verkaufen", erklärt Jordan nun, dass er bereit sei entsprechende Angebote ernsthaft zu überdenken. Momentan stellt sich jedoch die Frage, welcher Hersteller bei den Millionen-Investitionen die man in die Formel 1 stecken muss, um konkurrenzfähig zu sein, tatsächlich interessiert sein könnte bei Jordan einzusteigen.

Derzeit wohl keiner, zumal dem Team zuletzt keine großen Fortschritte mehr gelungen sind und die Weiterentwicklung bereits seit längerem still zu stehen scheint.

Allerdings könnte Jordans Offerte zum Beispiel für Red Bull interessant sein. Dem österreichischen Energy Drink-Hersteller, der den amerikanischen Markt erobern möchte und bereits junge Piloten aus den Vereinigten Staaten fördert, wird nachgesagt, dass Interesse daran bestünde ein eigenes "amerikanisches Team" aufzubauen.

Der Einstieg durch den Kauf einiger Anteile am Jordan-Rennstall, und später eine komplette Übernahme, könnten unter Umständen ein weiterer logischer Schritt für Dietrich Mateschitz sein die eigenen Pläne zu verwirklichen.