• 13.06.2004 22:22

  • von Reinhart Linke

Jordan-Ford: Gelungenes Debüt von Glock

Timo Glock beendete sein erstes Formel-1-Rennen auf dem zehnten Platz - Nick Heidfeld nach Zwischenfall nur auf Platz elf

(Motorsport-Total.com) - Beide Autos im Ziel, aber keine Punkte. So endete der Grand Prix von Kanada für das Jordan-Ford-Team. Timo Glock feierte in Montreal ein gelungenes Formel-1-Debüt. Der Deutsche beendete den Kanada-Grand-Prix noch vor seinem Teamkollegen auf dem zehnten Platz. Nick Heidfeld, der beim Boxenstopp zu früh los fuhr und dabei einen Mechaniker zu Boden riss, fuhr als Elfter mit zwei Runden Rückstand über die Ziellinie.#w1#

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock kam trotz Problemen in Montreal auf dem zehnten Platz ins Ziel

Timo Glock freute sich über sein gutes Rennen: "Der Start war richtig gut, aber ich beschädigte mir in der ersten Runde meinen Frontflügel, wodurch ich bis zu meinem ersten Boxenstopp eine Menge Untersteuern hatte. Beim ersten Stopp änderten wir den Frontflügel, doch dann bekam ich Übersteuern. Leider fand ich keinen guten Rhythmus, weil ich die Vorderleute vorbeilassen musste."

"Das war für mich ein großes Problem, weil ich dadurch viel Zeit verloren habe, so dass ich hier noch lernen muss, wie man das besser machen kann", erklärte der 22-Jährige Formel-1-Debütant. "Nach dem zweiten Boxenstopp klang der Motor merkwürdig und ich verlor etwas Power, so dass ich mich darauf konzentrierte, den Motor zu schonen. Am Ende hatte ich eine Kollision mit Christian Klien, der eine Runde hinter mir war. Er zog einfach rein und wir berührten uns. Mein Ziel war es, das Rennen zu beenden und nah an Nick Heidfeld zu bleiben, was ich beides schaffte."

"Quick Nick", genauso wie sein Teamkollege auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs, hatte im Rennen nicht so viel Glück wie erhofft. "Nach unserer Erfahrung vom Nürburgring wollten wir noch einmal zeigen, wie gut wir im Renne sind", so der 27-jährige Mönchengladbacher. "Ich denke, dass eine Menge Leute dachten, dass wir wirklich früh zu den Boxen fahren würden, aber das taten wir nicht. Ich stoppte erst in Rund 20, doch dieser Stopp war etwas unglücklich, wodurch ich mir mein Rennen ruinierte. Ich bekam zu früh das Signal zum Losfahren, wodurch ich den Tankwart mitnahm. Die wichtigste Sache ist, dass er okay ist, aber ich verlor dadurch fast eine Minute, wodurch mein Rennen verloren war."

"Die Temperaturen der Bremsen waren danach sehr hoch, so dass ich acht geben musste, sie zu kühlen", fuhr Nick Heidfeld fort. "Im zweiten und dritten Teil des Rennens kämpfte ich mit den hinteren Reifen, aber am Ende kamen sie zurück. Ich denke, dass es ein gutes Rennen hätte werden können. Ich muss es genau analysieren, aber vielleicht hätte ich vor Fisichella bleiben können und der ist Sechster geworden. Auf jeden Fall hatte ich eine gute Chance auf Punkte."

Renn- und Testteamchef James Robinson ergänzte: "Dies war ein hartes Rennen für jeden und unsere beiden Fahrer machten einen guten Job. Das Ereignis beim Boxenstopp war für Nick etwas unglücklich, da es ihm viel Zeit kostete, was sich in diesem frühen Stadium des Rennens besonders bemerkbar machte. Timo fuhr unauffällig und erledigten eine ausgezeichnete Arbeit in seinem ersten Rennen, welches er beendete, obwohl er mit dem Auto eine Menge Probleme hatte. Er hatte am Ende Fehlzündungen. Trotzdem achtete er sehr gut auf den Verkehr."

Teamchef Eddie Jordan hatte auf Punkte gehofft: "Es ist immer schön, wenn beide Autos das Rennen beenden, aber es ist eine Schande, dass wir mit Nick vor Fisichella lagen, aber es nicht schafften, bis zum Ende dort zu bleiben. Timo wird sich immer an sein erstes Rennen erinnern. Er erledigte eine gute Arbeit und dank seines Teams beendete er das Renen vor seinem Teamkollegen. Es war schön, sie zusammen arbeiten zu sehen."