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Jordan: "Ein guter Motor ist der Schlüssel"
Dank Toyota könnte sein Team schon nächstes Jahr wieder zum gefährlichen Außenseiter werden, glaubt Eddie Jordan
(Motorsport-Total.com) - Noch steht nicht einmal fest, ob Eddie Jordan nächstes Jahr überhaupt noch Eigentümer des von ihm gegründeten Rennstalls sein wird, denn die Übernahmeverhandlungen mit Formel-3000-Teamchef Christian Horner stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Doch egal unter welcher Führung, Jordan ist sich sicher, dass sich die Gelben 2005 wesentlich stärker präsentieren werden als 2004.

© xpb.cc
Eddie Jordan glaubt an sein Team - selbst wenn es verkauft werden sollte...
Ausschlaggebend für seinen Optimismus ist der kürzlich eingefädelte Motorendeal mit Toyota, denn die Cosworth-Triebwerke, die Jordan vergangene Saison eingesetzt hat, waren nicht so konkurrenzfähig wie erhofft - auch Jaguar und Minardi konnten damit keine Bäume ausreißen. Jetzt soll alles anders werden: "Ein guter Motor ist der Schlüssel für die Zukunft", strahlte Jordan gegenüber der 'Motorsport aktuell' Zuversicht aus.#w1#
Jordan träumt noch immer von Podestplätzen
"Wenn wir wieder ein leistungsfähiges Gesamtpaket haben, können wir auf das Podium fahren", ergänzte er. "Wir müssen wieder in die Lage kommen, im Schnitt eines von sechs Rennen gewinnen zu können. Das geht aber nur mit einem Werksmotor. Mit einem gescheiten und finanzierbaren Motor sind wir als Privatteam fähig, die Vorteile eines kleinen Teams auszuspielen. Die Möglichkeiten, wieder nach vorne zu kommen, sind durchaus vorhanden."
Über das nötige Equipment, glaubt der 56-Jährige, verfügen grundsätzlich alle Rennställe in der Formel 1, aufgrund der in den letzten Jahren immer knapper gewordenen Kostenrechnung sei es aber gar nicht mehr möglich gewesen, die vorhandenen Ressourcen auszunutzen. Theoretisch könne man aber "sofort" wieder mit der Arbeit beginnen. Jordan kann an seiner Position sogar Vorteilhaftes erkennen: "Wir können viele Entscheidungen flexibler und unabhängiger fällen als die großen Werksteams, weil wir nicht auf Politik Rücksicht nehmen müssen."
Nur 45 Millionen Euro Budget laut 'Motorsport aktuell'
Das Jahresbudget für die Saison 2004 lag laut 'Motorsport aktuell' bei bescheidenen 45 Millionen Euro und blieb seit den so glorreichen Jahren 1998 und 1999, als Damon Hill und Heinz-Harald Frentzen mit den gelben Flitzern aus Silverstone Rennen gewonnen haben, in etwa gleich. Aber: "Dafür haben wir 50 bis 60 Prozent Sponsoreneinnahmen verloren. Der größte Budgetposten ist der Motor. Von unserem Budget gehen 19 Millionen Dollar für den Motor drauf. Das ist doch kein normales Verhältnis mehr."
Jordan hat zuletzt auch keinen Hehl mehr daraus gemacht, dass ihm die Formel 1 in vergangenen Jahren wesentlich mehr Freude bereitet hat als momentan, weil die Kosten explodiert sind, worunter die Privatteams am meisten zu leiden haben. Dennoch ist er den Herstellern nicht böse: "Sie mussten so handeln, um die Dominanz von Ferrari brechen zu können", kommentierte er die irren Ausgaben der Top-Teams. Daher plädiert er für seiner Meinung nach vernünftige Maßnahmen wie eine Testbeschränkung.

