• 10.07.2002 16:55

  • von Fabian Hust

Jordan: Brawn würdigt Schumis Arbeit viel zu wenig

Eddie Jordan ist der Meinung, dass Ferraris Technischer Direktor Schumacher zu wenig Bedeutung am Erfolg des Teams beimisst

(Motorsport-Total.com) - Eddie Jordan war es, der 1991 einem relativ unbekannten Mann namens Michael Schumacher eine Testfahrt im Jordan-Ford ermöglichte und den Deutschen für sich beim Großen Preis von Belgien fahren ließ ? natürlich nur gegen das entsprechende Kleingeld. Was danach passierte ist längst Geschichte. Schumi zeigte im wahrsten Sinne des Wortes von 0 auf 100, zu was er fähig ist, Benetton-Teamchef Flavio Briatore schlug zu, ein Rennen später saß der junge Kerpener im Benetton und wurde 1994 erstmals Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Eddie Jordan: Michael Schumachers Verdienst wird unterbewertet

Damals arbeitete Schumacher genauso mit Ross Brawn zusammen wie jetzt bei Ferrari. Der Brite folgte ein Jahr später zusammen mit Designer Rory Byrne dem Ruf des damals zweifachen Weltmeisters. Natürlich lobt Ross Brawn Michael Schumacher für ein gutes Rennen, aber auch zuletzt in Silverstone klangen die Worte des Briten wie eine selbstverständlich fehlerfreie Fahrt des Deutschen. Man ist eben gewohnt, dass Michael Schumacher Rennen am laufenden Band gewinnt. Und natürlich hat und hatte das Technik- und Taktik-Genie nicht selten einen großen Anteil an den Siegen.

Laut Ex-Schumi-Teamchef Eddie Jordan, der zuletzt Giancarlo Fisichella in den höchsten Tönen lobte, ist sich Ross Brawn nicht bewusst, wie groß der Anteil Michael Schumachers am Erfolg des Teams ist: "Michael begann seine Formel-1-Karriere bei mir, ich kenne ihn also sehr gut", so der Ire in einem vorab veröffentlichen Auszug der August-Ausgabe des 'F1 Racing'-Magazins. "Michael hat praktisch von Null auf ein Team aufgebaut und gepflegt."

Aufgeregt hat sich Eddie Jordan über die Aussage von Ross Brawn, Jordan-Motorpartner Honda soll lieber wie Ferrari ein komplett eigenes Team betreiben, um Erfolg zu haben: "Wenn Ross wie kürzlich sagt, dass Honda das ganze Auto selbst bauen muss, wenn sie in der Formel 1 wieder gewinnen wollen, dann muss ich sagen, dass ich das ein wenig krank finde. Fakt ist, dass dies absoluter Blödsinn ist, denn ohne Michael hätte Ferrari nicht rund 150 Grand Prixs gewonnen."

"Ich möchte mit Ross nicht in Streit geraten, aber ich denke, dass es von ihm absolut albern war, dies zu sagen ohne Michael zu würdigen. Ross wäre nicht einmal zu Ferrari gegangen, wenn Michael nicht dort gewesen wäre, um Gottes Willen! Michael hat dieses Team geschaffen und deshalb geht seine Größe weit über seinen Speed im Formel-1-Auto hinaus."

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