• 06.11.2004 12:45

  • von Marco Helgert

Jordan beschwichtigt: Kein Teamverkauf

Teamchef Eddie Jordan reiste kürzlich nach China, um neue Investoren zu finden, doch sein Team steht offenbar nicht zum Verkauf

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Tagen gab es um das Jordan-Team neuerliche Aufregungen. Nachdem sich abzeichnete, dass Eddie Jordan im kommenden Jahr auf Kundentriebwerke von Toyota vertrauen kann, gerieten Gerüchte in Umlauf, die vermuten lassen, dass der Ire sein Team verkaufen wolle. So reiste er gemeinsam mit der Teamführung nach Peking, um dort mit Vertretern der 'Huabin Group' Verhandlungen zu führen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld und Giorgio Pantano

Jordan bleibt zuversichtlich: "Wir werden im nächsten Jahr dabei sein"

"Wir spielten schon zu Beginn des Jahres mit dem Gedanken, ein Formel-1-Team zu kaufen, aber konkret wurde es erst nach dem großen Erfolg des China-Grand-Prix", wird Unternehmenssprecher Luo Jifu von der 'Shanghai Daily News' zitiert. "Wenn man sich das große wirtschaftliche Interesse, das in Shanghai erzeugt wurde, ansieht, dann könnte auch ein von China unterstütztes Team Erfolg haben."#w1#

Doch derzeit ist nicht klar, ob der Besuch in China einem Verkauf des Teams diente oder ob Jordan nur neue Investoren finden möchte. "Das Team ist wie eine Geliebte für Eddie, er könnte es nicht ertragen, wenn ein anderer sie hat", erklärte eine dem Team nahe stehende Quelle gegenüber 'Autosport'.

Ähnlich, wenn auch weit sachlicher, erklärte ein Teamsprecher die Situation bei Jordan. "Wir können keine Details über das preisgeben, was hinter den Kulissen passiert", erklärte er. "Aber Eddie arbeitet an einigen Geschäften, die eine Investition in die Zukunft des Teams darstellen und die helfen, Jordan konkurrenzfähiger werden zu lassen."

Eine Übernahme des Teams steht also offenbar nicht zur Debatte. "Es gibt einige Verhandlungspartner, die interessiert daran sind, in das Team zu investieren. Die Diskussionen sind ermutigend", so der Sprecher weiter. Für das Fortbestehen des Teams scheinen die Verhandlungen aber nicht maßgeblich zu sein, denn schon vor einem Abschluss gab sich das Team äußerst zuversichtlich: "Wir werden im nächsten Jahr dabei sein!"