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  • 18.03.2013 08:11

  • von Dominik Sharaf

Jones enthüllt: "Habe mit Ferrari verhandelt"

Der australische Ex-Weltmeister wäre nur zu gerne zur Scuderia gewechselt und für den Job sogar "an den Nordpol gezogen", doch es kam anders

(Motorsport-Total.com) - Nicht weniger als 18 australische Fahrer haben es in die Formel 1 geschafft, doch kein einziger hinter das Steuer eines Ferrari. Dabei wäre es vor rund 30 Jahren fast soweit gewesen. Alan Jones, Weltmeister von 1980, war bereits für Verhandlungen nach Maranello gereist und hätte nur zu gerne einen Vertrag bei der Scuderia unterschrieben, doch Enzo Ferrari und seine Entourage machten einen Rückzieher. Sehr zum Bedauern Jones', der seine Karriere bei Williams, Arrows und im Team Haas fortsetzte.

Titel-Bild zur News: Alan Jones

Alan Jones sah schon seinen Vater im Albert Park Autorennen fahren

An der Bereitschaft, Entbehrungen für den vielleicht begehrtesten Platz im Motorsport-Geschäft auf sich zu nehmen, mangelte es dem heute 66-Jährigen nicht. "Die Italiener sagten: Wenn Sie für uns fahren wollen, dann müssen Sie aber hier bei uns wohnen.", erinnert sich Jones im Gespräch mit 'Speedweek'. "Ich antwortete: Um Ferrari-Fahrer zu werden, würde ich am Nordpol wohnen." Auch ohne ein rotes Auto hat Jones es in der Formel 1 zu hohen Ehren gebracht.

Der Mann aus Melbourne gewann bei 116 Starts zwölf Grands Prix, fuhr 24 Mal auf das Podium und ging sechsmal von der Pole-Position in ein Rennen der Königsklasse. In seiner Heimatstadt wurde ihm anlässlich des 60-jährigen Jubiläums von Autorennen im Albert Park eine Bronzebüste gewidmet - direkt neben Jack Brabham. 1953 war es Jones' Vater Stan, der an Ort und Stelle um den Sieg kämpfte. "Leider ist Dad gestorben, bevor ich in England mein erstes Formel-3-Rennen gewann", bedauert Jones. "Es hätte mir viel bedeutet, wenn er miterlebt hätte, wie ich es nach oben schaffte."