• 12.12.2012 13:26

  • von Lennart Schmid

Ex-Champion Jones fordert Unterstützung für Kobayashi

Alan Jones, Formel-1-Weltmeister 1980, hält Kamui Kobayashi für den bislang besten japanischen Grand-Prix-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Aus bei Sauber sucht Kamui Kobayashi derzeit nach einem neuen Arbeitgeber in der Formel 1. Da der Japaner auf Sponsorengelder angewiesen ist, um bei einem der Mittelfeldteams andocken zu können, hat er im November eine Webseite gestartet, auf der er um Spenden bittet. Mit dem dort eingenommenen Geld möchte sich Kobayashi ein Cockpit kaufen, beispielsweise bei Lotus.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi hofft nach wie vor auf einen Verbleib in der Formel 1 Zoom

Ob dieses Vorhaben gelingt, hängt auch von der Höhe des Betrags ab, den der WM-Zwölfte von 2012 durch Spender und Sponsoren erzielt. Ex-Weltmeister Alan Jones hofft, dass die japanische Industrie ihrem derzeit besten Rennfahrer dabei unterstützen wird. "Vielleicht ist es jetzt für Unternehmen in Japan an der Zeit, sich hinter ihren japanischen Fahrer zu stellen, um seine Zukunft in diesem Sport zu sichern", findet der Champion von 1980.

Jones begründet seinen Wunsch gegenüber 'Autosport' wie folgt: "Kamui ist der bislang Beste aus Japan, der in der Formel 1 angetreten ist. Ich habe Fahrer, die Mut, kontrollierte Aggressivität und volle Entschlossenheit zeigen, immer bewundert und unterstützt." Und genau dies seien die Qualitäten Kobayashis.

Tatsächlich muss sich Kobayashi, der bei seinem Heimrennen in Suzuka in diesem Jahr Dritter wurde, hinter seinen japanischen Vorgängern in der Formel 1 nicht verstecken. Im Gegenteil: Lediglich Takuma Sato sammelte in seiner Formel-1-Karriere zwischen 2002 und 2008 mehr Punkte als Kobayashi bis jetzt (umgerechnet auf das heutige Punktesystem). Allerdings startete Sato auch bei 30 Rennen mehr als Kobayashi bislang. Andererseits bestritt Sato auch 39 Grand Prix' für das seinerzeit hoffnungslos unterlegene Super-Aguri-Team, mit dem Punkteränge so gut wie nie in Reichweite waren.