Jerez-Test: "Silberpfeile" auf einem guten Weg

Trotz eines schweren Unfalls und zweier Motorschäden verlief die Testwoche in Jerez für McLaren-Mercedes grundsätzlich positiv

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes lieferte diese Woche in Jerez wieder ein tadelloses Testprogramm ab, spulte an vier Tagen 2.763 Kilometer ab. Am gestrigen Schlusstag markierte Pedro de la Rosa mit einem gedrosselten V10-Motor die zweitbeste Zeit, während Alexander Wurz mit dem neuen V8-Triebwerk Fünfter wurde.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz wird von BMW umworben, testete in Jerez aber den "Silberpfeil"

Die Motorenentwicklung stand in Jerez neben den Michelin-Reifen natürlich wieder im Mittelpunkt, wenngleich am Donnerstag im Heck von Wurz und DTM-Meister Gary Paffett zwei Mercedes-Kraftpakete in die ewigen Jagdgründe geschickt wurden. Im Fall von Paffett blockierten dabei sogar die Räder, weshalb er seinen "Silberpfeil" nicht mehr kontrollieren konnte, rückwärts in die Begrenzungsmauer einschlug und dabei das Heck massiv beschädigte.#w1#

Schon am Donnerstagmorgen hatte Wurz seinen Mechanikern zusätzliche Arbeit beschert, als sein MP4-20B nach einem heftigen Crash erst nach einer vierstündigen Reparatur wieder einsatzbereit war. Abgesehen davon gab es jedoch keine nennenswerten Schwierigkeiten, und die erzielten Zeiten waren relativ konstant auf einem hohen Niveau. Positiv auch, dass der V8-Motor nun schon mehr als 3.200 Kilometer auf seinem Buckel hat.

"Es war eine produktive Woche in Jerez", sagte de la Rosa, "an der ich, Alex und Gary an vier Tagen fast 2.800 Kilometer fahren konnten. Meine Arbeit gestern und heute drehte sich um Reifenvergleiche für Michelin, also verwendete ich einen V10-Motor. Dabei konnten wir nützliche Daten sammeln. Ich freue mich jetzt schon auf den Test nächste Woche, bei dem wir noch vor Weihnachten unsere positiven Fortschritte fortsetzen möchten."

Gary Paffett

Am Donnerstag crashte Gary Paffet nach einem Motorschaden in die Mauer Zoom

"Sehr gut" lief es in Jerez für Wurz: "Alleine heute fuhr ich 500 Kilometer mit dem Mercedes-Benz-V8-Motor", erklärte der Österreicher gestern. "Wir konnten unser Programm an beiden Tagen absolvieren. Für das Gesamtentwicklungsprogramm konnte ich gutes Feedback geben. Der Donnerstag war wegen des Unfalls nicht optimal für mich und das Team, weil wir nicht so viel auf der Strecke waren wie erhofft, aber die Woche war insgesamt positiv mit vielen Runden."

"Es war großartig", fügte Paffett an, "wieder zwei Tage für McLaren-Mercedes zu testen. Ich legte an den beiden Tagen mehr als 600 Kilometer im MP4-20B zurück, dazu noch 300 Kilometer in der Woche davor in Barcelona. Das hilft einerseits dem Team bei der Weiterentwicklung des Autos für die kommende Saison, aber auch mir, weil ich so mehr Erfahrung in der Formel 1 sammeln kann."

Nächste Woche testet McLaren-Mercedes übrigens ab Dienstag wieder in Jerez, zum letzten Mal vor der Weihnachtspause. Eingeteilt sind nach derzeitigem Stand de la Rosa und Stammpilot Juan-Pablo Montoya. Der von BMW umworbene Wurz wird laut Teamangaben interessanterweise nicht im Einsatz sein.

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