Jenson Button zu Comeback-Gerüchten: "Ich hatte meine Zeit"

In Monaco wird Jenson Button sein Kurz-Comeback geben, doch abgesehen davon hat sich der Brite in seinem neuen Leben fernab der Formel 1 gut eingerichtet

(Motorsport-Total.com) - In knapp zwei Wochen feiert Jenson Button sein Mini-Comeback im Formel-1-Cockpit und wird als Ersatz für Ex-Teamkollege Fernando Alonso bei McLaren den Großen Preis von Monaco bestreiten. Der Spanier fährt parallel bekanntermaßen die 500 Meilen von Indianapolis. Genau wie das die Spekulationen über die Zukunft von Alonso in der Formel 1 befeuerte, gereicht Buttons Rückkehr zu einer nicht minder brodelnden Gerüchteküche.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Einmalige Sache: Jenson Button will den Monaco-Grand-Prix vor allem genießen Zoom

So wurde der Brite als möglicher Nachfolger von Alonso für die Saison 2018 gehandelt. Fest steht, dass er für 2017 und 2018 einen gültigen Vertrag mit McLaren hat, in diesem Jahr aufgrund eines Sabbaticals aber nur als Entwicklungsfahrer tätig ist. Comeback-Gerüchte kommentiert er im Gespräch mit der 'Daily Mail' daher so: "Ich kann nichts ausschließen. Ich habe einen Vertrag mit dem Team, nächstes Jahr fahren zu können."

Schon in dieser Saison hätte der 37-Jährige als Stammfahrer in die Königsklasse zurückkehren können. "Ich hatte so viele Optionen, das ist schon fast lächerlich", verrät Button. "In diesem Jahr fragten zwei Teams bei mir an, ob ich für sie fahren wolle. Aber daran habe ich kein Interesse", stellt der Brite klar. Monaco werde sein vorerst einziges Rennen der Saison, auch wenn er zugibt, dass er bei Bedarf erneut einspringen würde.

Button: Keine volle Saison in der Formel 1

Ambitionen für eine dauerhafte Rückkehr scheint Button aber nicht zu hegen. Im Interview mit 'Sky Sports F1' erklärt er: "Abu Dhabi war das Ende meiner Formel-1-Karriere. Es war ein sehr besonderes, emotionales Wochenende. Monaco ist etwas komplett Anderes. Es ist eine einmalige Sache und ich genieße das." Natürlich habe er die Chance genutzt, in Monaco zu fahren, als sie sich ihm bot. Eine volle Saison wolle er aber nicht bestreiten.

"Ich hatte meine Zeit und habe den Großteil meiner Karriere wirklich geliebt, aber die Zeit war reif für eine Pause", sagt Button weiter - und genießt die neu gewonnene Freiheit in vollen Zügen. Untätig ist er dabei nicht: "Ich habe viel trainiert und war in der Tat geschäftiger als noch zu meiner aktiven Zeit in der Formel 1. Denn ich bereite mich auf Triathlons vor und trainiere zweimal am Tag." Später im Jahr wird er an der Weltmeisterschaft teilnehmen.

Zudem plant der Brite neben seinem Einsatz in Monaco weitere Rennen: "Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich in diesem Jahr ein Super-GT-Rennen in Japan fahren werde. Das wird auch ein einmaliger Ausflug sein. Und ich werde vielleicht ein Rallycross-Rennen in Großbritannien oder woanders auf der Welt fahren. Ich liebe das. Die Chance, dies und jenes auszuprobieren, hatte ich in meiner bisherigen Rennkarriere nicht."

Monaco: Button spürt "keinerlei Druck"

Ausprobieren darf er sich zunächst in Monaco. Den Stadtkurs kennt Button zwar gut. In den neuen Boliden wird es jedoch auch für den erfahrenen Formel-1-Piloten eine Herausforderung. "Es wäre schön, ein gutes Resultat zu erzielen, aber ich weiß nicht, was passieren wird und ob ich konkurrenzfähig sein werde", gesteht der Brite gegenüber 'Daily Mail'. Derzeit fährt sein Rennstall McLaren hinterher, in Monaco rechnet man sich jedoch Chancen aus.

Für Button aber steht bei seinem Kurz-Comeback in die Königsklasse das Vergnügen im Vordergrund: "Ich habe nichts zu gewinnen, aber auch nichts zu verlieren. Ich bin dort, um dem Team zu helfen und Spaß zu haben. Es wird vielleicht einer der schönsten Grands Prix für mich werden, denn ich spüre keinerlei Druck. Es ist eine einmalige Angelegenheit und ich freue mich sehr auf diese Herausforderung."


Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Jenson Button