• 22.11.2002 11:03

  • von Fabian Hust

Jenson Button rechnet mit Durststrecke bis zum Titel

BAR-Hondas neuer Fahrer Jenson Button glaubt nicht, dass er bei BAR sofort auf ein konkurrenzfähiges Auto treffen wird

(Motorsport-Total.com) - Für viele Fahrerkollegen, darunter auch Michael Schumacher, ist Jenson Button eines der größten Talente in der Formel 1, doch der Brite litt bei Benetton und in diesem Jahr bei Renault offenbar an der Politik im Team, wie dies zuvor schon Alexander Wurz erleben musste: "Mir tut Jenson leid, denn er hat einfach den falschen Manager", meint sein ehemaliger Teamkollege Ralf Schumacher, gegen den der Brite bei BMW-Williams sehr gut ausgesehen hatte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (Renault)

Jenson Button will zusammen mit BAR-Honda Weltmeister werden

Als BAR-Honda-Teamchef David Richards seinen neuen Fahrer für die Saison 2003 vorstellte, da machte er den Fans des 22-Jährigen große Hoffnungen: "Er hat die Fähigkeiten, daran habe ich keinen Zweifel. Und wenn wir ihm das richtige Auto dazu geben, so hoffe ich, dass wir zusammen 2004 den WM-Titel einfahren können."

Doch der junge Rennfahrer selbst gibt sich eher skeptisch: "Ich glaube nicht, dass es in den zwei Jahren eine Chance geben wird, den Titel zu gewinnen", so Button im Fachmagazin 'Autosport'. "Aber in drei oder vier Jahren denke ich, wird es sie geben." Schon 2001 hätte Button zu BAR gehen können, doch er wählte Benetton als neues Ziel nach dem Debütjahr bei Williams: "Ich denke, dass es jetzt ein viel besserer Zeitpunkt zum Wechseln ist als vor zwei Jahren" ? damit dürfte er gewiss nicht unrecht haben.

"Ich hatte viele Möglichkeiten, aber nach einer sorgfältigen Betrachtung, was wohl das Beste für meine Zukunft wäre, hat sich BAR für mich als eine exzellente Möglichkeit herausgestellt, um Fortschritte zu machen und schlussendlich hoffentlich mein Ziel, den Weltmeisterschaftstitel, zu erreichen", so Button. "David Richards hat mir die langfristige Strategie des Teams großartig detailliert erklärt und ich bin von der Stärke der Bindung zu Honda sehr beeindruckt. Ich habe keine Zweifel, dass wir zusammen alle auf sehr aufregende Zeiten vorausschauen können."

Zu dieser langfristigen Strategie gehört auch Motorenpartner Honda, der sich ab 2003 ausschließlich auf das BAR-Team konzentrieren wird. Doch auch hier ist Button etwas vorsichtig: "Ich denke, dass sie einen Schritt nach vorne machen werden, auch wenn es schwierig zu wissen ist, was passieren wird, da ich in einem anderen Team war. Sie werden so hart wie möglich arbeiten, bis sie ihre Ziele erreicht haben. Ich glaube wirklich, dass dies in den nächsten paar Jahren funktionieren wird."

Beim Aufbau des Teams in eine WM-fähige Mannschaft soll Button eine entscheidende Rolle spielen, wie Richards erklärt: "Unsere Vereinbarung mit Jenson wird es uns erlauben, die Stabilität durch unsere Fahrerbekanntgabe zu gewähren, und da wir nach vorne kommen habe ich jegliche Zuversicht, dass er eine wichtige Rolle beim Aufbau des Teams haben wird." Und Button fügt hinzu, dass er wohl auch über 2004 hinaus bei BAR bleiben wird: "Mein Vertrag beinhaltet zwei Jahre und eine Option auf zwei weitere Jahre, aber ich sehe es als vier Jahre an."