Jenson Button: "Es ist deprimierend"

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button führte in Indianapolis erstmals in seiner Formel-1-Laufbahn ein Rennen an, auch für sein BAR-Honda-Team waren es die ersten Führungskilometer. Doch ein paar Tage nach diesem Grand Prix überwiegt nicht die Freude über die Führungsrunden, sondern der Frust darüber, dass der Junge Brite wieder keinen Podestplatz erreicht hat.

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Jenson Button ist von der Zuverlässigkeit des BAR-Honda 005 schwer enttäuscht

"Das ist wirklich ärgerlich", wird Button auf 'SportingLife' zitiert. "Ich fahre seit vier Jahren Rennen und hatte bereits einige solcher Chancen, aber keine einzige davon konnte ich nutzen. Es ist deprimierend, dass ich noch nie auf dem Podest stand. Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen im Fahrerfeld, der das noch nicht erreicht hat."

"Als säße ein kleiner Affe auf meinem Rücken, denn jedes Mal, wenn ich auf dem Weg zu einer Podiumsplatzierung bin, passiert irgendetwas", so der 23-Jährige, der in Indianapolis gar nicht an den Sieg denken wollte. "Ich wollte einfach auf das Podest, wenn ich an den Sieg gedacht hätte, dann wäre ich im Nachhinein nur enttäuscht gewesen, wenn es nicht geklappt hätte."

Jenson Button stand kurz vor einem Wutausbruch

Von Michael Schumacher wurde Button recht schnell wieder eingefangen, doch vom nachfolgenden Heinz-Harald Frentzen im Sauber konnte er sich allmählich absetzen, bis sein Motor in der Steilkurve jegliche Lebensgeister in Form einer großen Wolke ausatmete: "Es gab keine Vorwarnung, nur viel Rauch und großen Ärger. Ich wollte fast mein Lenkrad über die Piste werfen, aber das wäre wohl nicht so gut gewesen."

"Ich war wirklich verärgert, aber ich konnte ja nichts dagegen tun. Es ist enttäuschend und deprimierend", so der BAR-Pilot weiter, der nun sein Team aufforderte, die Zuverlässigkeit des Einsatzwagens signifikant zu erhöhen. "Wir sollten solche Probleme nicht haben. Nach 15 Rennen der Saison passiert so was noch immer."

Suzuka könnte zum Albtraum werden

Der Doppelausfall in Indianapolis könnte dem BAR-Honda-Team auch nachhaltig noch einiges kosten, denn das Sauber-Team ist auch an BAR vorbei gezogen und nun Fünfter in der Konstrukteurswertung. "Wir haben es uns selbst schwer gemacht", so Button. "Solche Gelegenheiten kommen nicht oft, wir hätten sie nutzen sollen. Wir haben es nicht geschafft, Sauber schon."

Nun kommt es in Suzuka zum Showdown um den fünften Platz: "Wir brauchen mindestens zwei Punkte und müssen vor Sauber, Toyota und Jaguar sein. Zwei Punkte, das reicht, und wir sind Fünfter in der Meisterschaft, wenn die anderen nicht punkten. Wenn doch, dann ist es ein Albtraum. Wir könnten wie im letzten Jahr auf Rang acht zurückfallen. Das wäre nicht gut, das Vertrauen würde sinken."