• 29.09.2003 00:43

  • von Marcus Kollmann

BAR: Enttäuschung nach doppeltem Motoren-K.o.

Sichere Punkte und womöglich ein Podiumsplatz durch Jenson Button fielen heute der mangelnden Standfestigkeit zum Opfer

(Motorsport-Total.com) - Als Elfter (Button) und Zwölfter (Villeneuve) gestartet, sah im 73 Runden langen US-Grand Prix für das BAR-Honda-Team zunächst alles nach einem guten Ergebnis aus.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (BAR-Honda)

Button fuhr bis zu seinem Motorschaden ein starkes Rennen

Jenson Button lieferte unter den gegebenen nassen Bedingungen eine starke Leistung ab und führte das Rennen 15 Runden lang an. In der 41. Runde beraubte dann aber ein Motorschaden den Briten aller Chancen auf ein gutes Abschneiden. Jacques Villeneuve widerfuhr das gleiche Schicksal beim Kampf um einen Punkteplatz nur 12 Runden später.

"Den US-Grand Prix anzuführen war ein großartiges Gefühl und ein fantastischer Moment in meiner Karriere. Es ist jedoch extrem enttäuschend die beste Chance die ich auf meine erste Podiumsplatzierung hatte verloren zu haben", haderte Button nach dem technisch bedingten Ausfall mit seinem Schicksal.

"Das Team wusste schon ein paar Runden vorher, dass ich Hydraulikdruck verlor. Sie konnten aber nichts dagegen tun. Bevor das jedoch eine Auswirkung auf das Auto hatte, hatten wir ein Motorenproblem. Als ich die letzte Kurve entlang fuhr verabschiedete sich der Motor schon. Generell war es ein sehr schwieriges Rennen. Das wechselhafte Wetter hat jede strategische Entscheidung zu einem Risiko gemacht und wir warteten und warteten, um sicher zu sein, dass zu stoppen und auf Regenreifen zu wechseln die beste Entscheidung sein würde. Wir haben uns dabei etwas zu sehr Zeit gelassen, denn als es wirklich nass war kam ich einmal von der Strecke ab", erklärte der BAR-Honda-Pilot weiter.

"Das Auto war ziemlich unfahrbar und ich hatte eine Menge Überstauern. Nach meinem Boxenstopp war das Auto auch sehr unruhig. Realistisch betrachtet hätte mich Michael sowieso früher oder später überholt, doch ich konnte ihm danach gut folgen und bin mir sicher, dass wir, wenn alles so geblieben wäre, den Rest des Rennens auch diese Position gehalten hätten. Wir hätten hier heute Punkte holen müssen und haben stattdessen eine großartige Gelegenheit vergeben", trauerte der in der Fahrerwertung auf Platz 12 liegende Rennfahrer der verpassten Chance nach.

"Beim Start oder während der ersten Runde war kein Grip vorhanden, doch anschließend wurde das Auto besser und auf den Regenreifen waren wir wirklich schnell", rapportierte Jacques Villeneuve im Anschluss an den Grand Prix.

Der Kanadier weiter: "Nachdem es zu regnen begonnen hatte, kamen wir als Erste an die Box um Regenreifen zu holen, doch es hörte zur gleichen Zeit wieder auf, was wirklich Pech war. Auf der Strecke selbst war es chaotisch. Eine Runde zu lange draußen und man fährt wie auf Eis und kann eine halbe Sekunde verlieren, eine Runde zu viel und du überhitzt deine Regenreifen. Wir gingen das Risiko ein und es hat sich nicht ausgezahlt. Später im Rennen konnten wir uns von dieser Situation wieder erholen und ich gab an neunter Stelle liegend alles. Hätte sich irgendeine Möglichkeit ergeben, so hätten wir diese nutzen können, doch dann ging der Motor hoch und das war dann das Ende unseres Rennens."

"Unsere Enttäuschung nach dieser herausragenden Leistung von Jenson, die so vieles versprach, kann man nicht verstecken", war Teamchef David Richards extrem enttäuscht über den Ausfall. "Er hat sich unter schwierigen Bedingungen außergewöhnlich gut geschlagen, führte das Rennen fünfzehn Runden lang an und sah bis zum Motorschaden sehr stark aus", fand Richards nur positive Worte für seinen Fahrer. "Wir wussten, dass wir unter Regenbedingungen konkurrenzfähig sein würden und Jacques und Jenson haben diese Annahme bestätigt. Der Kampf um den fünften Platz in der Meisterschaft hat sich nun zugespitzt, denn zwischen drei Teams liegt nur ein einziger Punkt."

Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Das war ein sehr enttäuschendes Ende eines sehr spannenden Rennens das von den wechselhaften Wetterbedingungen beeinflusst wurde. Jenson hatte einen guten Start und unsere Qualifikationsstrategie ermöglichte es uns lange genug draußen zu bleiben um die beste Zeit zum Wechsel auf Regenreifen abzuwarten. Nach seinem ersten Stopp führte er dann 15 Runden lang das Rennen an, bevor er Michael vorbeilassen musste. Trotz der schwierigen Bedingungen konnte Jenson bis zum Motorschaden gut an ihm dranbleiben. Auch wenn es schwierig ist den Ausgang des Rennens vorherzusagen, so deutet doch alles darauf hin, dass wir Zweiter hätten werden können, hätten wir das Rennen fortsetzen können."

"Jacques hatte auf der schlechten Streckenseite keinen guten Start und als der erste Regenfall einsetzte entschieden wir uns für eine aufgesplittete Strategie und holten ihn zum Wechsel auf Regenreifen ein, während wir auf die Toyotas achteten. Am Ende stellte sich dies als falsche Entscheidung heraus, die Auswirkungen auf Jacques übriges Rennen hatte, und wir mussten ziemlich schnell wieder auf Trockenreifen wechseln. Trotzdem fuhr er ein starkes Rennen bevor auch er mit einem Motorenschaden aufgeben musste. Wir haben viel Druck ausgeübt um den neuen Regenreifen von Bridgestone hier einzusetzen, den wir in Monza getestet hatten, und das Auto war bei richtigen Regenbedingungen sehr konkurrenzfähig. Das heutige Abschneiden macht es uns aber nicht einfach Fünfter in der Meisterschaft zu werden. Wir werden nun in Suzuka noch härter kämpfen müssen."

Shuhei Nakamoto, Technikdirektor, Honda Racing Development: "Im Moment sind wir alle sehr enttäuscht über die zwei Motorenschäden, was noch durch die Tatsache dass wir Zweiter waren verschlimmert wird. Ich bin aber überzeugt, dass die heutige Enttäuschung uns nicht davon abhalten kann so hart wie möglich zu arbeiten den Abstand auf die Top-Teams zu schließen."

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