• 15.07.2003 15:01

  • von Fabian Hust

Jarno Trulli flucht über mangelhafte Zuverlässigkeit

Jarno Trulli glaubt, dass er nur auf Grund der mangelnden Zuverlässigkeit gegen Teamkollege Fernando Alonso alt aussieht

(Motorsport-Total.com) - 39 zu 13 heißt derzeit die Bilanz im WM-Punkteduell zwischen Fernando Alonso und Jarno Trulli. Während Alonso auf eine Ausfallquote von 20 Prozent kommt, blieb der Römer in 40 Prozent der Rennen in diesem Jahr schon vorzeitig stehen. Während im Rennen die Bilanz eindeutig zu Gunsten von Alonso ausfällt, war Trulli im Qualifying im Schnitt einen Platz besser ? doch auf Grund des neuen Reglements ist diese Statistik nicht mehr so aussagekräftig wie noch im letzten Jahr.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Trulli will die Enttäuschung über die mangelhafte Zuverlässigkeit nicht leugnen

Fernando Alonso ist der neue Superstar am Formel-1-Himmel, der mit einem starken ersten Saisondrittel auf sich aufmerksam machte. Der junge Spanier, der vor zwei Jahren bei Minardi debütierte und letztes Jahr als Renault-Testfahrer eine Auszeit nahm, wurde nun von Manager und Teamchef Flavio Briatore wie versprochen diese Saison zum Stammfahrer befördert. Auch Jarno Trulli wird übrigens vom Italiener gemanagt.

Während Alonso von vielen Experten neben Kimi Räikkönen als größtes junges Talent der Formel 1 gehandelt wird, droht Jarno Trulli endgültig als ewiges Talent und ewiger Pechvogel (keine Zielankunft seit Monaco, in Frankreich lange Zeit auf Punktekurs gelegen) in die Annalen der Grand-Prix-Geschichte einzugehen. Gegen diese Befürchtung versucht sich der Rennfahrer aus Pescara natürlich zur Wehr zu setzen:

"Seit Beginn der Saison bin ich nicht wirklich gut unterwegs", so Trulli gegenüber 'autosport.com'. "Das Problem ist jedoch, dass ich nicht wirklich die Chance hatte, zu glänzen. Ich fuhr im Rennen oftmals mit einem Problem, kam dennoch ins Ziel, sah dann aber schlecht aus und die Leute kritisierten mich. In den letzten Rennen hatte ich weniger Probleme, kam aber erneut nicht ins Ziel. Jetzt bin ich gut unterwegs, hole aber dennoch keine Punkte und das ist ein wenig frustrierend. Mein Teamkollege ist sehr gut. Ich kann nur sagen, dass ich so gut wie er bin. Leider komme ich nur nicht ins Ziel!"

Um seine Zukunft in der Formel 1 muss sich Jarno Trulli zumindest kurzfristig wohl keine Sorgen machen. Dass Flavio Briatore am Italiener festhalten wird, gilt als sicher. Der Vertrag mit dem französischen Formel-1-Team läuft noch bis Ende der kommenden Saison.