Japan für Bridgestone weniger problematisch als China

Vorige Woche ging Bridgestone im chinesischen Regen unter, doch die Streckencharakteristik von Suzuka sollte dem Reifenhersteller entgegenkommen

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Michael Schumacher den Grand Prix von China gewonnen hat, so war am vergangenen Wochenende doch offensichtlich, dass Bridgestone momentan zumindest bei starkem Regen nicht konkurrenzfähig ist. Dennoch hält sich die Angst des Reifenherstellers vor einem neuerlich nassen Rennen in Japan in Grenzen.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Bridgestone glaubt, dass Suzuka selbst in Regen zu bewältigen sein müsste

"Diese Strecke ist scheuernder als Shanghai, dadurch sollten unsere Reifen im Qualifying auch bei Regen gut funktionieren", erklärte Bridgestone-Technikchef Hisao Suganuma gegenüber 'autosport.com'. "China war ein Extremfall, weil der Asphalt dort ganz glatt ist. Die weichere Mischung war dort besser, hatte Vorteile gegenüber der harten, aber hier in Suzuka werden wegen der Asphaltbeschaffenheit härtere Reifen besser abschneiden."#w1#

Der Japaner bestätigte damit erstmals, was im Grunde genommen ohnehin schon alle wissen: dass ein Grund für die Bridgestone-Misere in China die viel zu hart gewählten Gummimischungen waren. Für das Heimrennen in Suzuka wurde daher die Reifenvorauswahl noch einmal über den Haufen geworfen, weil man anhand der erschreckenden Erkenntnisse von vergangenem Wochenende kein Risiko eingehen wollte.

Bis Brasilien könnten sogar noch komplett neue Regenreifen eingeführt werden: "Wir müssen etwas daraus lernen, was in China passiert ist", sagte Suganuma. "Wir müssen den Grip unserer Reifen im Nassen verbessern. Es sind nur noch zwei Rennen zu fahren, aber wir geben unser Bestes und wollen für Brasilien bessere Produkte zur Verfügung stellen. Ob wir das in der kurzen Zeit auch schaffen, ist aber eine andere Frage."