James Vowles: Hamilton-Wechsel schlecht für Mercedes - kurzfristig

James Vowles, der lange Zeit mit Lewis Hamilton zusammengearbeitet hat, glaubt, dass sein Ex-Team Mercedes einen kurzzeitigen Dämpfer erleiden wird

(Motorsport-Total.com) - Er war einer der führenden Köpfe hinter den großen Mercedes-Erfolgen der 2010er-Jahre und kennt Lewis Hamilton wie kaum ein anderer: Williams-Teamchef James Vowles hat sich zum sensationellen Wechsel des Formel-1-Rekordsiegers und -weltmeisters geäußert. Dass Hamilton zu Ferrari wechselt, habe ihn weniger überrascht als der Zeitpunkt.

Titel-Bild zur News: James Vowles und Lewis Hamilton kennen sich aus gemeinsamen Mercedes-Zeiten

James Vowles und Lewis Hamilton kennen sich aus gemeinsamen Mercedes-Zeiten Zoom

"Das Timing hat mich überrascht", gibt der 44-Jährige zu. "Er wollte schon immer irgendwann in seiner Karriere in einem Ferrari sitzen." Dass Hamilton diesen Schritt mit dann 40 Jahren machen wird, beeindruckt auch ihn.

Dass er zu Ferrari geht, erstaunt ihn hingegen nicht: "Die meisten Champions waren dort oder wollten dorthin. Schließlich ist es immer noch das erfolgreichste Team in der Formel 1. Das kann man nicht ignorieren. Das spornt einen an, alles zu hinterfragen."

Vowles gehörte seit BAR-Zeiten zum Team, das einst Tyrrell hieß und später Honda, Brawn GP und schließlich Mercedes wurde. Jacques Villeneuve, Jenson Button, Michael Schumacher, Nico Rosberg, Lewis Hamilton - er hat sie alle erlebt, bevor er 2023 als Teamchef zu Williams wechselte.

Ein Schritt, der durchaus mit dem vergleichbar ist, den Hamilton nun vollzieht: "Es ist die größte Herausforderung für einen Menschen, aus einer Komfortzone herauszukommen und an einen Ort zu gehen, an dem es diesen Komfort nicht gibt. Das fordert einen, das bringt einen ans Limit. Und Lewis liebt das." Vowles sagte bei seinem Wechsel seinerseits, er habe sich bei Mercedes "komfortabel" gefühlt - wohl zu komfortabel.

"Es ist gut für den Sport, dass er das macht", sagt er über seinen ehemaligen Starpiloten weiter. "Und es ist gut für Lewis, weil er Herausforderungen liebt und daraus lernen wird."


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Weniger gut sei es für Mercedes, aber nur kurzfristig: "Für Mercedes ist es kurzfristig nicht gut. Aber man wird sehen, dass sie keine Probleme haben werden, gute Fahrer zu finden. Und das wird sie stärker machen. Mittelfristig ist es für alle eine gute Sache."

James Vowles' Williams-Team stellte am heutigen Montag seinen 2024er-Boliden FW46 vor. Logan Sergeant und Alexander Albon werden den blauen Boliden auch in diesem Jahr pilotieren. Albon wird als möglicher Nachfolger im Fahrerkarussell für 2025 gehandelt - entweder als Nachfolger von Lewis Hamilton bei Mercedes oder als potenzieller Kandidat für eine Rückkehr zu Red Bull.

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