• 05.07.2002 17:10

  • von Marcus Kollmann

Jaguar: Wetter funkte bei Test des R3B dazwischen

Auf den Plätzen 13 und 15 beendeten de la Rosa und Irvine heute das Training - kein Urteil über neues Aerokpaket wegen des Wetters

(Motorsport-Total.com) - Bei typisch britischem Wetter fand heute das erste und zweite Freie Training in Silverstone statt. Für das Jaguar-Team und dessen Piloten war es das erste Mal, dass man den umfangreich modifizierten Boliden vom Typ R3B unter feuchten Bedingungen testen konnte.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Irvine bemerkte Verbesserungen durch die Modifizierungen des Autos

In der ersten Trainingsstunde erzielte Eddie Irvine zunächst in 1:35.682 Minuten die fünftschnellste Rundenzeit. Im Verlauf der zweiten Session konnte sich der Nordire im Gegensatz zu den anderen Piloten jedoch nicht mehr verbessern, weshalb er auf den 15. Platz in der Tageswertung abrutschte. Pedro de la Rosa hatte in der ersten Stunde zunächst 13 Runden fahren können und hinter Irvine den siebten Platz belegt. Im zweiten Freien Training drehte der Katalane dann weitere 26 Runden und konnte sich im Gegensatz zu Irvine um fast eine Sekunde verbessern. Am Ende des Tages stand für de la Rosa so eine persönliche Bestzeit von 1:35.324 Minuten zu Buche, womit er Platz 13 in der Tageswertung belegte.

Pedro de la Rosa: "Ein sehr frustrierender Beginn unseres Britischen Grand Prix, doch für alle waren die Bedingungen heute gleich. Auf dieser Strecke können wir das Auto nicht wirklich ans Limit treiben, weshalb wir keine Beurteilung des neuen Aerodynamikpaketes abgeben können. Es gibt einige Verbesserungen die ich schon spüren konnte, jedoch müssen wir das neue Package erst besser verstehen lernen und dazu werden wir erst bei trockenen Bedingungen Gelegenheit haben. Im Stadium-Bereich, wenn man aus der Bridge herauskommt, ist es sehr rutschig gewesen, weshalb viele Fahrer im Kiesbett landeten - inklusive meiner Wenigkeit. Dadurch dass alle mehr oder weniger mit anderen Autos, anderen Reifen und anderen Spritmengen unterwegs gewesen sind, kann man die heute gefahrenen Rundenzeiten nicht zu einem Leistungsvergleich heranziehen. Bis morgen bleiben die positiven Auswirkungen der aerodynamischen Veränderungen im Dunkeln."

Eddie Irvine: "Wir wurden heute wirklich eingeschränkt, was unsere Arbeit anging. Da wir Reifen für morgen und das Rennen aufsparen wollten, konnten wir in keinem Bereich das machen was wir gerne getan hätten. In bestimmten Bereichen ist die Strecke sehr schwierig, insbesondere trifft dies für die langsameren Passagen zu. Es ist wirklich harte Arbeit hier und das Wetter machte es umso schwerer eine vernünftige Vorbereitung auf das Rennen durchzuführen. Wir haben verschiedene Regenreifen getestet und sind ein paar Runs auf den Intermediates unterwegs gewesen. Es muss noch einiges getan werden, bevor wir irgendwelche Schlussfolgerungen anstellen können. Allerdings sind die ersten Anzeichen recht ermutigend, wenngleich durch das horrende Wetter auch nicht eindeutig klar."

Niki Lauda, Teamchef: "Kein idealer Tag, um sich auf das bevorstehende Wochenende vorzubereiten, doch das ist typisch Silverstone! Der starke Regen hat sich nicht positiv auf unser für heute vorgesehenes Programm ausgewirkt. Anstatt das neue Aerodynamikpaket besser verstehen zu lernen, mussten wir uns auf Regenreifentests beschränken. Die Strecke war zu rutschig, besonders im zweiten Sektor, weshalb wir für morgen nur auf bessere Bedingungen hoffen können. Die Fahrer haben trotz alledem einige ermutigende Rückmeldungen über einzelne Bereiche des Autos gegeben. Bis wir aber nicht das komplette Programm hinter uns gebracht haben, sind die Rückschlüsse über das neue Package aber nichts wert."