Jaguar trotz Doppelausfall zufrieden
Trotz der Ausfälle von Mark Webber und Antonio Pizzonia war man im Jaguar-Lager mit dem Saisonauftakt recht zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Kein Jaguar-Fahrer erreichte in Melbourne das Ziel, doch die Leistungen der Raubkatzen waren beachtenswert. An den Vortagen fuhr man recht unauffällig, hielt sich jedoch immer recht ordentlich in Bezug auf die Konkurrenz. Mark Webber, von Platz 14 gestartet, fuhr bis auf fünften Rang vor und hielt sich dabei vor dem späteren Sieger David Coulthard, bis ein Aufhängungsschaden sein Heimrennen abrupt beendete.

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Mark Webber zeigte eine starke Vorstellung, fiel aber leider aus
"Bei meinem Heimrennen auf dem fünften Platz liegend auszufallen ist schon etwas enttäuschend", so der Australier. "Bis zum Rennen war es schwer genau einzuschätzen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Vom Begin des Rennens an war die Leistung da und ich habe es sehr genossen."
"Ich war mit einer Zwei-Stopp-Taktik unterwegs, und auch wenn ich wusste, dass Michael Schumacher etwas schwerer als ich unterwegs war, so war es dennoch schön mit ihm zu kämpfen", freute sich der Ex-Minardi-Fahrer. "Das Team hat das ganze Wochenende über die absolut richtigen Entscheidungen getroffen. Die Jungs haben ohne Pause gearbeitet, und es wäre schön gewesen sie mit Punkten oder gar einem Podiumsplatz zu belohnen, aber in der langen Saison werden wir noch einige Highlights setzen können."
Auch der Formel-1-Neuling Antonio Pizzonia, der sich nach eigenem Bekunden erst an die Eindrücke eines Formel-1-Wochenendes gewöhnen muss, schlug sich recht wacker: "Ich habe das Rennen genossen und war von der Leistung des Autos sehr angetan", so der 'Jungle Boy'. "Es gibt noch viel ungenutztes Potential am Jaguar R4, was wir nun offen legen müssen."
"Es war ein langes und anstrengendes Wochenende, das für mich in einer Enttäuschung endete", fuhr der Brasilianer fort. "Aber das sollte nicht darüber hinweg täuschen, welches Potential unser Auto besitzt. Mechanische Defekte passieren und können abgestellt werden. Dass wir aber die Leistungsfähigkeit des Jaguars gezeigt haben, ist die wichtigste Errungenschaft, die wir mitnehmen."
Für Mark Gillan, Chef der Leistungskontrolle bei Jaguar, ist das Wochenende ebenfalls nicht zu schlecht gelaufen: "Es ist sicher nicht das Resultat, das wir gewollt haben, aber wir sind nicht zu enttäuscht. Die Entscheidung, in der Startaufstellung auf Trockenreifen zurückzuwechseln war riskant, aber am Ende korrekt. Mark fuhr ein fantastisches Rennen; unser Mann für die Boxentafel wusste erst gar nicht, wo das Zeichen für Michael Schumacher ist, weil wir es schon so lange nicht brauchten."
"Für Antonio war es angesichts der begrenzten Zeit auf der Strecke ein hartes Wochenende, aber seine Leistung kann man ihm nicht absprechen. Er ist ein engagiertes und hartes Rennen gefahren und konnte dadurch mehr Erfahrung sammeln. Dennoch liegt noch viel Entwicklungsarbeit vor uns, doch es ist jetzt schon ersichtlich, dass unser Auto viel besser ist als im letzten Jahr."

