• 31.05.2002 16:48

  • von Marcus Kollmann

Jaguar-Team freut sich auf Kanada-Grand Prix

Eddie Irvine, Pedro de la Rosa und Niki Lauda hegen im Vorfeld des achten WM-Laufs große Vorfreude und hoffen auf weitere Punkte

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Eddie Irvine und Pedro de la Rosa beim Monaco-Grand Prix die schwarz-weiß-karierte Flagge zuletzt auf den Plätzen 9 und 10 und damit außerhalb der Punkteränge gesehen hatten, hoffen beide Fahrer beim Großen Preis von Kanada in einer Woche auf etwas mehr Glück. Da die Ausfallrate auf der 4,361 Kilometer von langen Geraden gezeichneten Strecke für gewöhnlich recht hoch ist, hofft man dank der eigenen Zuverlässigkeit ein paar Punkte abstauben zu können. Diese aus eigener Kraft zu erreichen hält man bis zur Ankunft des neuen Aerodynamikpaketes nämlich nicht für möglich. Bevor die Jaguar-Fahrer am Freitag dann mit ihrer Arbeit beginnen werden, treten sie am Donnerstag gegen die Athleten der kanadischen Olympiamannschaft im Strassen-Hockey zu einem Match an.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda (Teamchef)

Lauda freut sich auf Kanada und rechnet mit einem spannenden Rennen

"Nachdem ich 1995, 1998 und 1999 hier jeweils als Dritter ins Ziel kam, habe ich gute Erinnerungen an Kanada. Ich mag die Strecke. Montreal ist sowohl auf- als auch abseits der Rennstrecke eine der schöneren Stationen im Rennkalender", sagt Eddie Irvine. "Auf diesem Kurs fallen mehr Fahrzeuge aus als anderswo. Die Zahl der Ausfälle ist immer hoch. Wir haben deshalb hart an der Zuverlässigkeit gearbeitet und ich werde versuchen mich aus jedem Schlamassel herauszuhalten. So lange das Wetter trocken bleibt, werden die Boxenstopps über den Rennausgang entscheiden. Ich war mit meinem Top 10-Finish in Monaco zufrieden und würde in Anbetracht unserer Situation diesem Trend gerne weiter folgen", hofft Irvine auf eine weitere Zielankunft. "Abseits der Action auf der Strecke freue ich mich auf das Stassenhockey-Match am Donnerstag. Ich gehe davon aus, dass die Spieler der National League ziemlich schwer zu besiegen sein werden."

"In Kanada gelang mir letztes Jahr meine erste Zielankunft für Jaguar in den Punkten", erinnert sich Pedro de la Rosa an das Rennen im Vorjahr, "und ich möchte natürlich auch in diesem Jahr wieder Punkte holen. Der Circuit Gilles Villeneuve ist für mich ein gutes Pflaster und ich mag die langen Geraden, wenngleich sie doch sehr uneben sind und man ganz schön durchgeschüttelt wird. Der Kurs bleibt trotzdem einer meiner Lieblingsstrecken. Besonders die Bremsen werden hier sehr stark gefordert, denn man muss mindestens fünf Mal von 260 km/h ziemlich stark abbremsen", weiß der Spanier zu berichten. "Nach meiner Zielankunft in Monaco, freue ich mich nun auf den Kanada-Grand Prix und eine Strecke auf der es immer unterhaltsam ist", erwartet de la Rosa den achten WM-Lauf voller Freude.

Teamchef Niki Lauda freut sich ebenfalls wie seine beiden Fahrer auf den Großen Preis von Kanada: "Montreal ist eine jener ungewöhnlichen Strecken auf der man es entweder genießt zu fahren oder wegen eines mechanischen Defekts, der jederzeit durch die unebene Asphaltdecke und schmutzige Strecke auftreten kann, ausscheidet. Die Betonmauern stellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar und man sollte es vermeiden ihnen zu nahe zu kommen. In den letzten Jahren war die Anzahl der mit den Mauern kollidierten Fahrer hoch und es erwischte selbst erfahrene Piloten. In meiner Zeit als Rennfahrer kam ich 1978 und 1979 nicht ins Ziel", erinnert sich der Österreicher an vergangene Tage. "Wenngleich die Strecke in den letzten Jahren verändert wurde, so bleibt es dennoch ein anspruchsvoller Kurs. Alle Fahrer die ins Ziel kommen wollen müssen versuchen die Oberhand über den Kurs zu behalten. Ich gehe davon aus, dass wir dieses Jahr niedrigere Rundenzeiten sehen werden, denn die Strecke wurde etwas verkürzt, weshalb die Anzahl zu absolvierender Runden auf 70 erhöht wurde. Wenngleich ich selbst hier in meiner aktiven Zeit als Rennfahrer nur selten auf dem Podium stand, mag ich Montreal dennoch sehr. Ich gehe davon aus, dass das diesjährige Rennen ganz sicher nicht weniger aufregend als die vorangegangenen sein wird."