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Jaguar-Sportdirektor Hogan im Interview
Jaguars neuer Sportlicher Direktor John Hogan im Interview über seine Aufgaben im Team und seine bisher gewonnenen Eindrücke
(Motorsport-Total.com) - Frage: "John, was genau ist dein Job? Offensichtlich gibt es zwei unterschiedliche Blickwinkel dazu..."
John Hogan: "Ich beschreibe das immer so: Jaguar ist eine der prestigeträchtigsten Automarken der Welt und Teil meiner Aufgabe ist es, auf diesen Wert aufzubauen und dadurch Sponsorgelder zu lukrieren. Das ist ein Schlüsselelement. Ich bin erst seit ein paar Wochen dabei und war deshalb auch erst drei oder vier Tage im Büro, also habe ich mich noch nicht ganz eingearbeitet, aber ich kümmere mich grundsätzlich um die geschäftliche Seite der Firma. In anderen Worten: Ich bin kein Ingenieur."

© Jaguar
John Hogan soll für Jaguar in erster Linie Sponsoren auftreiben
Frage: "Aber du bist als Sportlicher Direktor nominiert. Was ist die sportliche Komponente?"
Hogan: "Das ist eine strategische Option. Wir reden darüber, wo wir uns als Team hinentwickeln möchten und wie wir das tun sollten."
Frage: "Wie sind deine ersten Eindrücke vom Team?"
Hogan: "Ich bin sehr enthusiastisch, das Team ist noch ziemlich jung. Ich bin zwar schon lange in der Formel 1, aber im Team haben wir viele Leute, die ich noch nie getroffen oder gesehen habe. Also ein sehr junges Team mit neuen Fahrern. Alles steht noch am Anfang."
Frage: "Wie sieht die Befehlskette im Team und zu Ford aus?"
Hogan: "Okay. Ein Kerl namens Tony Purnell ist Geschäftsführer. Ein Kerl namens David Pitchford, der unter Tony Purnell arbeitet, ist Managing-Direktor des Teams. Tony Purnell wiederum muss Bericht erstatten an Richard Parry-Jones, der bei Ford für die technische Seite verantwortlich ist. Ich muss ihnen allen Bericht erstatten."
"Ein paar Veteranen" wie Hogan im jungen Jaguar-Team
Frage: "Es gibt bei Jaguar keine Stars mehr, keine bekannten Ingenieure. Was hältst du von dieser neuen Philosophie?"
Hogan: "Wenn man sich die Teams in der Boxengasse ansieht, wirken sie oberflächlich betrachtet genau gleich, aber das sind sie eigentlich nicht. Jeder macht sein eigenes Ding. Jaguar und Ford haben sich für eine eigene und einzigartige Vorgehensweise entschieden. Wir wollen aufkommenden Talenten eine Chance geben. Es gibt zwar ein paar alte Veteranen wie mich, aber sonst ist das Team wirklich noch jung."
Frage: "Warum tust du dir nach deiner Laufbahn bei Philip Morris noch einmal die Formel 1 an, wo du doch auch am Strand Urlaub machen könntest?"
Hogan: "Wegen meiner Frau ? sie will mich nicht zuhause haben! Sie hat gesagt, sie hält mich nicht mehr aus und ich solle um die Welt segeln. Da dachte ich sofort daran, wieder zu arbeiten."
Frage: "McLaren und Williams wollen die FIA vor ein Schiedsgericht zerren. Hat diese Aktion deine Unterstützung?"
Hogan: "Am Ende des Tages ist es ein Sport ? und mit Sport hat das alles nichts zu tun. Ich respektiere, was die beiden Teams vorhaben, halte es aber für nicht sehr schlau."

