• 21.03.2003 12:31

  • von Marco Helgert

Jaguar mit vielen Problemen

Ein schwerer Auftakt für Jaguar: Webber beschädigte sein Auto, Pizzonias Wagen sprang nicht an und die Benzinzufuhr streikte

(Motorsport-Total.com) - Einen ersten Tag zum Vergessen erlebte das Jaguar-Team. Schon die Testfahrten am Morgen begannen mit Problemen. Mark Webber setzt seinen Jaguar durch einen Fahrfehler in das Kiesbett und konnte nicht mehr fahren. Erst am Ende des 1. Freien Trainings fuhr der Australier ein paar weitere Runden. Antonio Pizzonia hatte derweil einige Probleme mit seinem Frontflügel.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Antonio Pizzonia konnte eine kühle Brise gut gebrauchen

Für den 'Jungle Boy' endete der Tag auch noch äußerst negativ. Während beide Jaguar bereits den ganzen Tag Probleme mit der Benzinzufuhr hatten, sprang Pizzonias Auto in der Box nicht mehr an. Als der Motor endlich lief, konnte er seine Qualifikationsrunde nicht mehr fahren, da er nicht innerhalb des erforderlichen Zeitfensters die Boxengasse verließ.

"Ein enttäuschender Start in das Wochenende", so der Brasilianer. "Ich konnte am Morgen 40 Runden fahren und habe mich recht schnell an die Piste gewöhnt. Ich mag den Kurs, aber man braucht Zeit, um alle möglichen Linien zu entdecken. Ich freute mich auf das Qualifying, doch das Glück war nicht auf meiner Seite. Das Team untersucht die Umstände des Startproblems, das meine Qualifikation verhindert hat."

"Ich denke, ich habe die Ausfahrt um fünf Sekunden verpasst, aber mit den neuen Regeln waren es eben fünf Sekunden zuviel und wir haben den Preis dafür bezahlt", erklärte Pizzonia. "Morgen werden wir uns hauptsächlich auf die Strategie und die Rennvorbereitung konzentrieren. Wie wir in Australien bei Mark (Webber) gesehen haben, muss man nicht vorne starten, um vorne mitzufahren."

Für Mark Webber lief es besser, zumindest konnte er eine Qualifikationsrunde fahren, doch der 16. Platz spiegelt nicht das wahre Potential wieder. "Abgesehen vom Benzinproblem, das Antonio und mich traf, war es mein Dreher in den Kies, der am meisten gekostet hat", gesteht der Australier. "Ich habe einfach zuviel gewollt. Ich war überrascht, wie viel Schaden nur durch den Kies entstand. Ich verlor, bis auf die letzten fünf Minuten, das gesamte Freie Training."

"Durch die verlorene Zeit konnte ich nicht an meinem Setup arbeiten", fuhr Webber fort. "Im Qualifying fühlte sich das Auto recht gut an, doch das Problem mit der Benzinversorgung hat Zeit gekostet. Hoffentlich können wir morgen etwas mehr fahren und etwas von unserem heutigen Pech kompensieren."

"Ein frustrierender Tag", stellte auch Mark Gillan, Chef der Leistungsentwicklung, fest. "Das Problem mit der Benzinzuführung ist in den Wintertests oder beim Rennen in Australien nicht aufgetreten. Beide Fahrer hatten dieses Problem den ganzen Tag, und für das Qualifying haben wir daher einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen."

"Was wir noch nicht wissen, ist, warum sich Antonios Auto nicht starten ließ", fuhr Gillan fort. "Als wir den Wagen endlich am Laufen hatten und Antonio in die Boxengasse einbog, sprang die Ampel auf Rot. Natürlich sind wir alle enttäuscht. Mark hat einen guten Job gemacht und fuhr eine gute Runde im Qualifying, aber das Benzinproblem kostete ihm ein paar Zehntelsekunden. Es war nicht der beste Start, aber das Wochenende ist noch lange nicht vorbei."