Freitags-Pole für Michael Schumacher
Michael Schumacher sicherte sich im Freitags-Einzelzeitfahren überlegen die Bestzeit vor seinem Ferrari-Teamkollegen Barrichello
(Motorsport-Total.com) - Bei rund 30 Grad Strecken- und 40 Grad Asphalttemperatur begann heute Nachmittag in Sepang das Einzelzeitfahren, in dem sich schlussendlich erwartungsgemäß die beiden Ferrari-Piloten durchsetzten, obwohl es im Freien Training nicht danach roch.

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Michael Schumacher fuhr mit einer fehlerlosen Runde auf Platz eins
Eröffnet wurde die Session von David Coulthard, der mit seinem McLaren-Mercedes "Staubsauger" spielen musste, sich als Fünfter aber trotzdem achtbar aus der Affäre ziehen konnte. Anzumerken ist jedoch, dass sein Handicap weniger groß war als jenes von Michael Schumacher in Melbourne, weil nach dem Freien Training ein Rahmenrennen ausgetragen wurde und sich die Strecke dadurch in halbwegs sauberem Zustand präsentierte.
Die provisorische Pole ? oder besser gesagt die beste Ausgangsposition für morgen ? sicherte sich Michael Schumacher, der mit einem leicht nervös wirkenden Fahrzeug offenbar eine perfekte Runde hinbekam und dem später gestarteten Barrichello mehr als sieben Zehntelsekunden abnehmen konnte. Ferrari hat damit die Bedenken, die man nach dem Freien Training haben musste, eindrucksvoll aus der Welt geräumt.
Die Youngsters Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) hielten ihre Nerven heute gut im Zaum, büßten nur rund eine Sekunde auf die Bestzeit ein und klassierten sich folglich auf den hervorragenden Positionen drei und vier. Enttäuschend hingegen Renault: Der starke Vormittag konnte nur zum Teil umgesetzt werden ? Trulli rettete das Resultat mit Platz sechs, Alonso kam über Platz zehn nicht hinaus.
Ein unerwartetes Lebenszeichen haben die Sauber-Piloten von sich gegeben. Nick Heidfeld ging später auf die Strecke und setzte sich dadurch unmittelbar vor Frentzen auf Platz sieben fest. Rückstand auf die Spitze: 1,4 Sekunden. Jenson Button (BAR-Honda) folgte nach solider Runde direkt dahinter auf Platz neun, sein Teamkollege Jacques Villeneuve baute hingegen zwei grobe Schnitzer ein und wurde lediglich 15.
Hinter den Erwartungen zurück blieben die Toyota-Piloten da Matta (11.), der den drittbesten Top-Speed hatte, und Panis (14.), während Ralf Schumacher (BMW-Williams) als 13. wie schon in Melbourne völlig daneben lag. Zwar leistete er sich keinen allzu offensichtlichen Fehler, die Runde war aber alles andere perfekt und vor allem gab es offensichtliche Probleme mit dem Setup. Ganz hinten reihten sich einmal mehr die Minardi-Piloten ein.
Bei Jaguar setzte sich das Debakel vom Vormittag fort: Zuerst konnte Antonio Pizzonia gar nicht auf die Strecke gehen, weshalb er morgen mit der ungeliebten ersten Startnummer in das Einzelzeitfahren gehen muss, und dann kam Mark Webber über den 16. Platz mit einem Rückstand von mehr als zweieinhalb Sekunden nicht hinaus, nachdem er während der Zusatztests und im Freien Training kaum zum Fahren gekommen war.
Die heutige Fabel-Bestzeit Michael Schumachers bedeutet für den Deutschen übrigens die günstigste Ausgangsposition im morgigen Qualifying, da er als Letzter auf die Strecke gehen kann ? und dann sollten die Bedingungen am besten sein. Als Ziel gab der Titelverteidiger übrigens die Pole-Position an, auch wenn ja auf die Renntaktik Rücksicht genommen werden muss.

