Jaguar-Piloten hoffen auf Zielankunft

Antonio Pizzonia und Mark Webber glauben, dass sie in Melbourne um die Punkte fahren können, wenn sie ins Ziel kommen

(Motorsport-Total.com) - Die Standfestigkeit des neuen Jaguar-Cosworth R4 bei den Tests war noch alles andere als optimal, doch mit ein bisschen Glück scheint eine Zielankunft in Melbourne dennoch realistisch. Genau darauf hoffen auch Antonio Pizzonia und Mark Webber, die beiden neuen Piloten des Rennstalls.

Titel-Bild zur News: Webber und Pizzonia

Die beiden "Young Guns" von Jaguar haben in Melbourne viel vor...

"Es steht meiner Meinung nach außer Frage", so Webber zuversichtlich zu 'Reuters', "dass wir in die Punkte fahren können, wenn wir ins Ziel kommen." Aber: "In Melbourne ist es traditionell besonders schwierig, die Zielflagge zu sehen. Man muss einen Formel 1 heute so bauen, dass er gleich nach Rennende auseinander fällt. Manchmal passiert es aber schon früher. Die Zuverlässigkeit ist ein wichtiger Teil der Gesamtperformance. Daher hoffe ich, so oft wie möglich ins Ziel zu kommen."

Letztes Jahr erreichte der Australier bei seinem Heimrennen ja völlig überraschend den fünften Rang im Minardi-Asiatech, nachdem sich zahlreiche Konkurrenten bei einem Startunfall und später durch Defekte quasi selbst eliminiert hatten. Druck, dieses Resultat verteidigen zu müssen, verspürt er aber keinen: "Es gibt keinen Druck wegen letztem Jahr. Es ist eine neue Saison und noch dazu für mich ein ganz neues Umfeld."

Auch Teamkollege Antonio Pizzonia freut sich schon auf Melbourne, wo er ja seinen allerersten Grand Prix bestreiten wird. Der Brasilianer zeigte sich ? ebenfalls gegenüber 'Reuters' ? "sehr aufgeregt", dass es nun endlich soweit ist: "Das ist ein großer Tag für mich, nachdem ich zwölf Jahre warten musste und dabei immer an die Formel 1 dachte. Ich hoffe nur, dass ich nicht gleich in der ersten Kurve rausfliege. Über die Strecke weiß ich nicht viel, ich bin zum ersten Mal da. Sie soll aber sehr nett sein. Am Anfang wird sie schmutzig sein, aber das ist normal."

Der "Jungle Boy", der in Manaus am Amazonas verwurzelt ist, hat für seine große Premiere eigens seine Eltern nach Australien einfliegen lassen. Flugzeit: 35 Stunden. Pizzonia: "Ja, sie kommen her. Es ist auch für sie das erste Mal in Australien. Ich komme aus dem Dschungel, aber es macht mir nichts aus. Am Anfang war es ein Schock, als einer aus dem Dschungel plötzlich in England Rennen fuhr, weil davor nie jemand vom Amazonas in Europa Rennfahrer wurde."

Bei Jaguar erhofft man sich übrigens auch dank der neuen Regeln ein besseres Abschneiden als noch im vergangenen Jahr. Mark Webber glaubt außerdem, dass es Michael Schumacher deshalb schwerer haben wird als 2002: "Ich denke wirklich, dass Michael wieder die Meisterschaft gewinnen wird, aber es wird bei weitem nicht so klar sein wie letztes Jahr."