• 26.07.2002 15:33

  • von Marcus Kollmann

Jaguar erwischte guten Start ins Rennwochenende

Trotz eines Motorschadens kam das Team auf dem neuen Hockenheimring gut zurecht - Irvine sehr zufrieden, de la Rosa nicht

(Motorsport-Total.com) - Während Eddie Irvine im Freien Training das in Magny-Cours gezeigte Leistungspotenzial des R3B auch im Freien Training in Hockenheim mit der sechstschnellsten Zeit am Freitag bestätigte, belegte Pedro de la Rosa nur Platz 15.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine im Jaguar R3

Irvine fuhr die sechstschnellste Zeit des Freitags

Für den Spanier hatte das Rennwochenende aber nicht gerade ideal begonnen, denn die letzten 20 Minuten der ersten Trainingssession verpasste er auf Grund eines Motorschadens. In der zweiten Stunde konnte de la Rosa dann zwar wieder fahren und war auf seiner schnellsten Runde nur 6 Zehntel langsamer als Irvine, doch auf Grund des leistungsmäßig dicht beieinander liegenden Feldes machte dies einige Positionen aus. Insgesamt zeigte sich das Team von Niki Lauda aber mit dem Verlauf des Freien Trainings zufrieden.

"Wir hatten ein umfangreiches Programm heute abzuarbeiten und haben alles erreicht was vorgesehen war", freute sich Eddie Irvine. "Es gibt noch ein paar Dinge am Auto auszusortieren, jedoch sind das keine so ernsten Probleme wie wir sie in der Vergangenheit hatten. Die Balance ist wirklich besser und die Einfahrt in die Kurven ist verbessert. Zu diesem Zeitpunkt beschwere ich mich nicht groß. Etwas wärmere Temperaturen wären hilfreich. Das neue Layout der Strecke ist sehr gut. Ich denke, dass man hier exzellente Arbeit geleistet hat und man nun auch überholen kann. Außerdem kann man als Fahrer jetzt auch leichter Fehler machen und aus Fahrersicht macht das Fahren jetzt mehr Spaß", lobte der Nordire die vorgenommenen Veränderungen.

"Die erste Session verlief bis zu dem Zeitpunkt an dem der Motor seinen Geist aufgab eigentlich sehr gut. Angesichts der wenigen Probleme die wir mit dem Cosworth CR4-Motor hatten, war der Motorschaden für mich schon eine Überraschung. Bis zu jenem Zeitpunkt hatte ich mein übliches Freitagsprogramm durchgezogen, welches aus Abstimmungsarbeit und Reifentests bestand", erklärte Pedro de la Rosa. "Das Team hat gute Arbeit bei der Vorbereitung des Autos für die zweite Session geleistet, doch wir mussten die ganze Zeit aufholen die wir durch den Motorschaden in der Vorbereitung verloren hatten. Ich konnte deshalb noch keine Rundenzeit fahren zu der das Auto das Potenzial besitzt und wir müssen nun die Optionen für morgen prüfen. Was die veränderte Streckenführung angeht, so mag ich sie gar nicht. Die Strecke ist sehr rutschig und hat meiner Meinung nach ihren Charakter verloren. Ich finde, dass man es in punkto Individualität vermasselt hat."

Niki Lauda, Teamchef: "Das war ein recht erfreulicher Start in das Wochenende. Eddie hat heute gute Arbeit geleistet und eine ziemlich lange Aufgabenliste durchgearbeitet. Viele Fahrer kamen mit der sehr rutschigen Strecke zunächst nicht klar. Die neuen Streckenpassagen stellen die meisten Fahrer vor eine Herausforderung und morgen würden heißere Bedingungen wirklich helfen. Wie dem auch sei, wir sind mit unserer heutigen Performance zufrieden, wenngleich uns der Motorschaden an Pedros Auto etwas zurückgeworfen hat. Wir konnten Pedro deshalb noch nicht erlauben das Beste aus dem Auto herauszuholen und ich bezweifle nicht, dass er deshalb etwas frustriert ist. Wie üblich gilt, dass man die Freitagszeiten nicht zu Ernst nehmen sollte. Es ist nicht leicht einen ordentlichen Vergleich anzustellen. Immerhin ein guter Start, doch es liegt noch ein langer Weg vor uns."