• 23.06.2002 17:50

  • von Marcus Kollmann

Jaguar: de la Rosa im Ziel, Irvine ausgeschieden

Die "Raubkatzen" waren auch im neunten Grand Prix wieder einmal enttäuschend - Hoffnungsschimmer: neues Aerodynamikpaket

(Motorsport-Total.com) - Kein Glück auf dem neuen Nürburgring hatten die von den Plätzen 16 und 17 gestarteten Jaguar-Fahrer heute. Der auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs gewesene Eddie Irvine musste seinen R3 in der 43. Runde wegen Hydraulikproblemen abstellen. Pedro de la Rosa hatte ebenfalls auf nur einen Besuch der Box gesetzt und konnte das Rennen mit einer Runde Rückstand auf den Sieger als Elftplatzierter beenden.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

de la Rosa kämpfte und wurde Elfter

"Ein sehr hartes Rennen welches uns bis aufs Äußerste getestet hat. Ich hatte keinen zu guten Start gehabt, denn in der Startaufstellung gab es Probleme mit der Launch-control. Zuerst ließ sie sich nicht aktivieren und ich rechnete schon mit dem Schlimmsten, jedoch bekam ich sie dann in Gang. Mein Problem in der ersten Kurve waren die beiden Jordans, denen ich zum Glück ausweichen konnte. Anschließend hatte ich aber ein schwieriges Rennen", schilderte Pedro de la Rosa wie für ihn der Europa-Grand Prix begonnen hatte. "Da man auf dieser Strecke viel Abtrieb benötigt, war das Handling hier von Anfang an ein Thema. Das Auto war einfach schrecklich im Rennen und lediglich die Standfestigkeit, welcher ich es verdanke ins Ziel gekommen zu sein, war eine Entschädigung für diese Sache. Wir wussten, dass das Wochenende schwierig werden würde und wollten ins Ziel kommen, was uns auch gelungen ist", verriet der Spanier abschließend, dass man das ausgegebene Ziel zumindest erreichen konnte.

"Es war ein schwieriges Rennen", bestätigte auch Eddie Irvine, "jedoch nicht schwieriger als ich erwartet hatte. Der Nürburgring ist eine sehr anspruchsvolle Strecke und man benötigt hier eine gute Aerodynamik, etwas was wir an unserem Auto bislang nicht hinbekommen haben", machte der Nordire die altbekannten Probleme die dem Team schon seit Saisonbeginn das Leben schwer machen als Grund für die schlechte Leistung verantwortlich. "Ich hatte einen guten Start von Platz 17 der mich drei Positionen nach vorne brachte. Unser hohes Gewicht bedeutete jedoch, dass wir für die auf zwei Stopps setzenden Fahrer ein leichter Gegner waren und folglich konnten wir heute nicht viel ausrichten. Darüber hinaus streikte die Technik als ich zu meinem Boxenstopp hereinkam und das Auto brach bei der Einfahrt in die Boxengasse aus und ich drehte mich, was mich Zeit kostete. Alles in allem ein Wochenende zum Vergessen."

Niki Lauda, Teamchef: "Das Rennen zu beenden war unser Ziel am heutigen Tag und dieses haben wir zumindest mit Pedro, der als Elfter abgewunken wurde, erreicht. Eddie kämpfte mit Hydraulikdruckverlust und bis wir das Auto nicht genauer untersucht haben kann ich dazu nicht mehr sagen. Wir hatten uns für eine Ein-Stopp-Strategie bei beiden Fahrern entschieden, was bedeutete dass wir mit viel Benzin unterwegs waren. Die relativ geringe Ausfallrate hat uns heute nicht erlaubt von den Problemen der Konkurrenz zu profitieren und am Ende spiegelt das Ergebnis unseren Leistungsstand wider. Wir arbeiten hinter den Kulissen jedoch hart an der Abstellung unserer Aerodynamikprobleme und werden in der nahen Zukunft einige Verbesserungen einsetzen."