• 14.10.2001 13:37

  • von Marcus Kollmann

Jaguar beendet Saison mit Doppelausfall

Enttäuschend endete das Rennen für Jaguar, denn Irvine und de la Rosa schieden wegen technischer Probleme beide aus

(Motorsport-Total.com) - Für das Jaguar-Team endete das letzte Rennen der Saison mit einem Doppelausfall. Nachdem Eddie Irvine gut zur Rennhälfte seinen Jaguar R2 mit in der Box abstellte, erwischte es wenige Runden vor Schluss dann auch Pedro de la Rosa. Als Grund für den Ausfall gab man im Falle Irvines ein Versagen der Stromzufuhr der Tankanlage an.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa im Jaguar R2

De la Rosa schied wenige Runden vor Schluss aus

Eddie Irvine hatte sich nach seinem Start von Platz 13 aus bis auf Position 7 vorgearbeitet als das beschriebene Problem während seines ersten Boxenstopps auftrat. Unglücklicherweise trat das Problem an beiden Tankstationen auf, sodass der Nordire aufgeben musste.

"Ich bin zutiefst enttäuscht. Wir hatten so hart gearbeitet und ich lag an siebter Stelle. Hätte die Tankanlage funktioniert, so wäre ich vor beiden Benettons, was unser Ziel in diesem Rennen war, wieder auf die Strecke gekommen", erklärte Irvine und fuhr fort: "Ich weiß nicht genau was beim Boxenstopp passiert ist. Ich bin wie geplant in Runde 23 hereingekommen und es sah nach einem brillanten Stopp aus, jedoch stellte es sich dann als ein totales Desaster heraus, denn es ging kein Benzin hinein. Ich kam dann erneut an die Box aber auch die zweite Tankanlage funktionierte nicht und dann musste ich aussteigen. So wie ich das verstehe hat die Stromzufuhr an beiden Anlagen versagt. Das Team versuchte die Stromquelle dann zu wechseln und bei Pedro klappte es dann auch. Ich weiß gar nicht was ich sonst darüber noch sagen soll. Platz 7 bei den Konstrukteuren war unser Ziel und für einen Moment lang sah es so aus, als könnten wir das auch schaffen. Das Auto fühlte sich gut an und ich fuhr am absolutem Limit, jedoch kann man sich auf solche bizarren Vorfälle nicht vorbereiten. Wir werden, so viel ist sicher, die vorgefallenen Dinge genau untersuchen. Für uns alle bei Jaguar Racing ist es eine harte Saison gewesen und eine Weile zu Beginn dieses Rennens sah es so aus, als ob es schwierig würde, jedoch haben wir erneut unsere Fähigkeiten, hart zu fahren und um die Punkte zu kämpfen, bewiesen."

Pedro de la Rosa hatte wie sein Teamkollege heute auch kein Glück. Zunächst hatte der Spanier das Rennen im T-Car starten müssen. In seinem Einsatzauto hatte es ein Problem mit einem Sensor gegeben. De la Rosa fuhr dann ein starkes Rennen und lag acht Runden vor Schluss an zwölfter Stelle, bevor er mit einem Ölleck-Problem seinen Boliden abstellen musste.

Der Spanier sagte nach dem Rennen: "Das war ein sehr hartes Rennen. Es war eine schwierige Herausforderung und ich habe die ganze Zeit immer mein Bestes gegeben. Das Auto war das gesamte Wochenende gut ausbalanciert, jedoch hat uns der fehlende Abtrieb immens gekostet. Wie dem auch sei, wir wussten das schon bevor wir herkamen und das Team stand kurz davor einen ernsten Kampf um Platz 7 der Konstrukteure zu liefern. Ich schied wegen eines Öllecks aus. Wir sind heute so nahe davor gestanden den siebten Platz der Konstrukteure Benetton-Renault wegzuschnappen. Ja, wir sind alle enttäuscht aber so ist der Motorsport. Benetton-Renault hat bessere Arbeit als wir geleistet und dafür verdienen sie es. Wir wissen was wir in Vorbereitung der kommenden Saison zu tun haben und liegen mit der Arbeit schon im Zeitplan. Es wird für jeden bei Jaguar Racing ein langer und harter Winter werden."

Teamchef Niki Lauda resümierte: "Jeder im Team Jaguar Racing ist enttäuscht über dieses Rennen in dem wir uns Platz 7 der Konstrukteure sichern hätten wollen. Eine Menge Zeit und Arbeit wurde für die Rennstrategie aufgebracht und bis zu Eddies Boxenstopp lief alles nach Plan. Es ist etwas ganz merkwürdiges vorgefallen; wir hatten keine Stromversorgung bei beiden Tankanlagen. Wir können noch nicht den Grund dafür erklären, denn dazu ist es noch zu früh. Eddie fuhr ein exzellentes Rennen bis zu jenem Punkt und wäre zwei Sekunden vor Fisichella wieder auf die Strecke gefahren. Pedro fuhr ebenfalls ein tolles Rennen und schied dann leider wegen eines Öllecks aus. Kein tolles Ende als Folge unserer guten Leistungen. Wir beenden die Saison mit Platz 8 der Konstrukteurswertung und werden uns nun auf das neue Auto, den Jaguar R3, konzentrieren. Vor uns liegt ganz klar eine Menge Arbeit."