Schumacher beendet Saison mit Sieg und neuem Rekord
Dieser Mann ist einfach nicht zu stoppen: Michael Schumacher holte in Suzuka zum Saisonabschluss seinen 53. Formel-1-Sieg
(Motorsport-Total.com) - Mit einem spektakulären Rennen endete die Formel-1-Saison 2001 im japanischen Suzuka. Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher sicherte sich überlegen seinen neunten Saisonsieg und insgesamt 53. Grand-Prix-Triumph. Ganz nebenbei stellte der vierfache Formel-1-Weltmeister einen neuen Rekord auf: Er hat in seiner Karriere nun 801 WM-Punkte gesammelt und ist damit der erste Fahrer, der die 800er-Marke durchbrochen hat.

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Michael Schumacher siegte in Suzuka bereits zum vierten Mal
Auf den zweiten Platz kam Juan-Pablo Montoya im BMW-Williams vor David Coulthard im McLaren-Mercedes und Teamkollege Mika Häkkinen, der in seinem vorerst letzten Formel-1-Rennen wegen Problemen kurz vor Rennende den dritten Platz Coulthard überlassen musste. Auf Platz 5 kam Rubens Barrichello im zweiten Ferrari vor Ralf Schumacher, der den letzten Punkteplatz erzielte.
Am Start musste Michael Schumacher zunächst Kampflinie fahren, um seine Führung zu verteidigen, da der Ferrari-Pilot auf den ersten Metern schlechter vom Fleck kam als Juan-Pablo Montoya. Teamkollege Rubens Barrichello war von Startplatz vier mit weniger Sprit an Bord ins Rennen gegangen und konnte prompt an Ralf Schumacher vorbeigehen. Etwas härter war das Duell mit Juan-Pablo Montoya, der nach einem beinharten Überholmanöver des Brasilianers mit einem aufsehenden Manöver eine Kurve später konterte.
So musste sich Rubens Barrichello mit dem dritten Platz vorerst abfinden. Der Brasilianer hätte das Rennen gewinnen müssen, wollte er noch Vizeweltmeister werden. Bereits nach 16 von 53 Runden steuerte Barrichello die Box an, die kurze Standzeit deutete auf eine Drei-Stopp-Strategie an, die später nicht aufgehen sollte. Zusätzlich hatte Barrichello beim zweiten Stopp technische Probleme, die ihn schlussendlich auf den fünften Platz nach hinten warfen.
Teamkollege Michael Schumacher hatte nur das Pech, dass er nach beiden Stopps hinter Mika Häkkinen auf die Strecke kam, der jeweils ein paar Runden länger auf der Strecke blieb und dadurch Zeit verlor. Jedoch hatte der Deutsche das Rennen zu jeder Zeit im Griff und konnte den Abstand auf Juan-Pablo Montoya kontrollieren, der nach einem starken Rennen verdient auf den zweiten Platz kam.
McLaren-Mercedes konnte im Gegensatz zu Indianapolis kein Wort um den Sieg mitreden. David Coulthard fuhr wie Mika Häkkinen ein fehlerfreies Rennen, hatte allerdings über 23 Sekunden Rückstand auf den Leader. Teamkollege Mika Häkkinen ließ den Schotten als kleines Dankeschön gegen Rennende passieren und gab sich in seinem vorerst letzten Formel-1-Rennen mit dem vierten Platz zufrieden.
Ralf Schumacher erlebte einen enttäuschenden Saisonabschluss. Der Kerpener musste wegen Bremsproblemen durch die Schikane abkürzen, fuhr dann aber im betreffenden letzten Sektor eine Bestzeit, was die Rennleitung zu Recht mit einer 10-Sekunden-Zeitstrafe bestrafte. Damit kam der BMW-Williams-Pilot nur auf den sechsten Platz. Eine Reihe weiterer Piloten kürzte durch die Schikane ab, diese lösten die Situation aber besser, in dem sie im letzten Sektor vom Gas gingen. Eine weitere Strafe gab es für Jos Verstappen, da der Arrows-Pilot in der Einführungsrunde überholt hatte.
Für die beiden anderen Deutschen Piloten im Feld gab es keine Punkte. Nick Heidfeld fiel am Start bis auf den 14. Platz zurück und konnte sich noch bis auf den neunten Platz nach vorne kämpfen. Heinz-Harald Frentzen verbremste sich in der Schikane und berührte Jaguar-Pilot Pedro de la Rosa im Heckbereich, was ihn einen Frontflügel kostete. Der Mönchengladbacher beendete das Rennen als 12.
Mit einem Saisontiefpunkt endete die Karriere von Jean Alesi. Der Franco-Sizilianer war unverschuldet in einen schweren Unfall verwickelt und landete mit seinem Jodan-Honda in Runde sechs in den Leitplanken. Verursacht wurde der Unfall von Kimi Räikkönen, der sich in einer 250-km/h-Kurve nach einem Aufhängungsschaden drehte und somit Alesi im Weg stand. Der Finne krachte mit unheimlicher Wucht in die Leitplanken und klagte anschließend über Kopfschmerzen.
Während beide Fahrer aus ihren Wracks aussteigen konnten, schleuderten gleich drei Räder durch die Luft, wobei ein Rad beinahe mit Eddie Irvine und Giancarlo Fisichella kollidiert wäre. Zu den wenigen ausgefallenen Piloten neben Alesi und Räikkönen gehörten Giancarlo Fisichella (Benetton-Renault), Tomas Enge (Prost-Acer) und die beiden Jaguar-Piloten Pedro de la Rosa und Eddie Irvine, wobei Letzterer zwei Mal vergeblich die Tankstelle aufsuchte, wegen Problemen mit der Stromversorgung aber kein Benzin eingefüllt werden konnte.

