• 07.01.2003 15:56

  • von Fabian Hust

Ist Pedro de la Rosa aus dem Rennen?

Um den ehemaligen Jaguar-Fahrer Pedro de la Rosa ist es in letzter Zeit ruhig geworden ? vielleicht zu ruhig

(Motorsport-Total.com) - Auf die letzten Wochen des Jahres 2002 hätte Pedro de la Rosa gut und gerne verzichten können. Erst verkündete das Jaguar-Team am 1. November, dass man Mark Webber und Antonio Pizzonia für die kommende Saison verpflichtet hat, damit war der Spanier bei den Grünen weg vom Fenster. Und dann erwischte ihn auch noch die Grippe: "In jedem November legt mich die Grippe flach, auch dieses Jahr stellte da keine Ausnahme dar", berichtet der 31-Jährige auf seiner Homepage. "Ich blieb für eine Woche im Bett, fühlte mich völlig fertig."

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosas Formel-1-Zukunft sieht sehr düster aus

Davor hatte sich Pedro de la Rosa "ein paar freie Tage" gegönnt, doch so richtig Urlaub konnte er das auch nicht nennen: "Angesichts der Situation bei Jaguar dachte ich um wirklich zu sein als letztes an Urlaub?" Doch obwohl die Chancen denkbar schlecht sind, dass de la Rosa auch in der kommenden Saison in der Formel 1 fahren wird, setzt er sein hartes Training fort: "Ich muss jetzt mehr als 100-prozentig fit sein, denn ich könnte jederzeit ein Formel-1-Auto fahren und ich möchte absolut fit sein. Diese Unsicherheit motiviert mich am meisten."

"Ich bin nicht der Typ, der einfach aufgibt, besonders jetzt, wo ich mich körperlich und in Bezug auf die Erfahrung als Fahrer besser als jemals zuvor fühle. Ich ging nicht davon aus, dass es so kommen würde. Die Leute haben mich von Beginn an zu 100 Prozent unterstützt und ich kann ihnen dafür nur danken. Ich will meinen Fans mitteilen, dass es mir gut geht und dass ich weiterhin kämpfen werde, um für kommende Saison einen Platz in der Formel 1 zu bekommen."

In Wirklichkeit braucht de la Rosa seinen Fans wohl keine Hoffnungen zu machen. Bei den einzig verbliebenen freien Cockpits bei Minardi und Jordan wird der Spanier nicht einmal als eine mögliche Variante genannt. Das Problem: Beide Teams benötigen dringend Sponsorengelder und die kann der 31-Jährige nicht mitbringen. In seiner Heimat Spanien interessiert sich die Mehrheit für den Motorradsport, da ist es ein großes Kunststück, Sponsoren aus den eigenen Reihen an Land zu ziehen.

Bisher war Pedro de la Rosas Formel-1-Karriere nicht gerade glücklich verlaufen. Von Arrows wurde er kurz vor dem Start der Formel-1-Saison 2001 vor die Türe gesetzt, weil Tom Walkinshaw Enrique Bernoldi einsetzen musste, um an die Red Bull-Millionen zu kommen. Nun wurde der Spanier nach vier Jahren Formel 1 ein zweites Mal vorzeitig entlassen. Seitdem hat er es auf gerade einmal sechs WM-Punkte geschafft hat und sich in der Szene einen Ruf als extrem ruhiger, nicht besonders auffällig schneller und technisch nicht gerade versierter Rennfahrer gemacht.

Ein Highlight wird es in den kommenden Wochen auf jeden Fall für den ehemaligen Jaguar-Fahrer geben, auch wenn er nicht mehr in der Formel 1 fahren kann: Noch in diesem Monat werden er und seine Frau Maria zum ersten Mal Eltern: "Wir sind beide angesichts der Geburt unseres Kindes aufgeregt. Es wird ein Mädchen werden. Sowohl Fisichella als auch Barrichello haben mir gesagt, dass es das Beste ist, was ihnen je passiert ist und ihnen geholfen hat, bessere Leistungen zu zeigen. Ich werde euch das in ein paar Monaten sagen!"