• 06.05.2010 22:33

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Ist die Formel 1 nur mit Regen spannend?

Mark Webber meint: "Kann schon sein" - Rennen in Barcelona als echte Bewährungsprobe für das neue Formel-1-Reglement

(Motorsport-Total.com) - Nach dem nicht gerade vom Hocker reißenden Saisonauftakt in Bahrain wurde die "neue" Formel 1 in den Medien schon als "Formel Überholverbot" oder "Formel Gähn" abgestempelt. Doch das war ganz schnell wieder vergessen, als den Motorsportfans in Australien, Malaysia und zuletzt auch in China echte Grand-Prix-Thriller ins Wohnzimmer serviert wurden.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber glaubt, dass der Regen die Formel 1 spannender macht

Nur: Die vergangenen drei Rennen waren jeweils durch Regen beeinflusst - sei es direkt durch eine nasse Fahrbahn oder zumindest indirekt durch eine im nassen Qualifying bunt durcheinandergewürfelte Startaufstellung. Das legt natürlich die Frage nahe, ob die Formel 1 mit dem neuen Reglement nur spannend sein kann, wenn es regnet. Mark Webber findet diese Theorie gar nicht abwegig: "Kann schon sein", meint er.#w1#

"Ich glaube", gibt der Red-Bull-Pilot zu Protokoll, "in Barcelona hat die vergangenen neun Jahre immer der Polesetter gewonnen. Dieses Rennen ist traditionell ein Rennen mit nur wenigen Überholmanövern, aber wir müssen abwarten." Getreu der Überlegung: Wenn selbst das traditionell langweilige Rennen in Barcelona spannend ist, dann funktioniert das neue Reglement, ansonsten hatte die Formel 1 bisher einfach Glück mit den schlechten Bedingungen.

"Wir hatten erst einen Grand Prix, wo sich die Fahrer auf ihren angestammten Positionen qualifiziert haben und wo es trocken war. Das war Bahrain - und dort ist nichts passiert", so Webber. "Dann hatten wir ein nasses Qualifying in Malaysia, einen nassen Start in Melbourne und einen Regen-Grand-Prix in Schanghai. Diese Grands Prix waren also alle beeinflusst, aber für die Show war das gut. Schauen wir mal, was passiert, wenn es nicht regnet und alles normal läuft."