Irvine wäre im Jordan-Team willkommen
Eddie Jordan bestätigt, dass eine Rückkehr Irvines in sein Team nicht unvorstellbar ist - Fahrerpaarung 2003 Fisichella/Irvine?
(Motorsport-Total.com) - Aus welchem Grund stellt sich ein Rennfahrer dem Wettkampf und tritt gegen mehr als ein Dutzend mindestens genauso hoch motivierter Kontrahenten an? Ganz eindeutig nicht wegen des Geldes oder des Ruhms, den er durch Siege erlangen kann, sondern weil ihm das Rennfahren in den Genen liegt und sprichwörtlich das Benzin durch die Adern fließt. Befragt man die Formel-1-Piloten nach ihrer Motivation sich alle vierzehn Tage in ein über 800PS leistungsstarkes Auto zu setzen, um auf der Rennstrecke um die Wette zu rasen, dann hört man immer wieder eine Aussage: Es ist meine Bestimmung und macht mir großen Spaß.

© Jordan
Jordan kann sich vorstellen Irvine ins Team zu holen
Die Freude am Rennfahren ist es auch die Eddie Irvine drei Jahre lang bei Jaguar Racing gehalten hat, einem Team das ganz nach oben wollte und von Saison zu Saison in der Konkurrenzfähigkeit nachließ anstatt zuzulegen. Vor dem Großbritannien-Grand Prix, bei dem der Rennstall aus Milton Keynes seinen Piloten mit dem R3B einen verbesserten Boliden zur Verfügung stellt, hat Eddie Irvine klar gemacht, dass er im Falle einer weiteren Enttäuschung bei den "Raubkatzen" mit dem Ablauf seines Vertrages aussteigen wird. Sogar ein Karriereende hat der 36-Jährige nicht ausgeschlossen. Bevor er aber endgültig seine Rennfahrerhandschuhe an den Nagel hängen wird, dürfte sich der Nordire noch einmal gründlich nach einem konkurrenzfähigerem Team für 2003 umschauen. Er will seine Option abwägen, ließ der Noch-Jaguar-Pilot schon einmal wissen.
Eine Möglichkeit könnte sich für ihn dabei bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Jordan Grand Prix ergeben, zumindest hat dies der Teamchef des Rennstalls gegenüber dem 'BBC' so angedeutet. "Eddie besitzt sehr viel Erfahrung und Wissen. Er ist schnell und ich glaube, dass wir ihm bei Jordan die Motivation geben könnten die er jetzt vermisst", deutete Eddie Jordan viel versprechend an, dass er an den Diensten Irvines interessiert ist. "Ich glaube, dass er eine Veränderung braucht. Er fühlt, und wir tun das auch, dass Jordan für ihn wie ein Zuhause ist."
Die Verbundenheit zum Nordiren kommt nicht von ungefähr, denn Irvine fuhr 1993, 1994 und 1995 für die damals im Formel-1-Zirkus zunächst belächelte Truppe. Sollte er bei Jaguar trotz des rundum verbesserten R3B keine Fortschritte erkennen können, so wäre die Rückkehr in das Team in dem seine Karriere einst begann eine Möglichkeit. Jordan würde unter Umständen durch eine Verpflichtung Irvines auch mehr britische Sponsoren gewinnen können, denn der Wert Irvines als Rennfahrer und im Bereich PR darf nicht unterschätzt werden.
Einziges Problem: Mit Fisichella und Sato sind bereits zwei Piloten langfristig an Jordan gebunden. Während Jordan mit Fisichella höchst zufrieden ist, hat Sato bislang noch nicht so recht überzeugen können. Schlussfolgerung: Unter Umständen könnte er den Japaner zum Testfahrer degradieren. Eine leistungsbezogene Klausel dürfte sich nämlich auch dessen Vertrag finden. Und schlussendlich gilt ja auch noch die alte Weisheit: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

