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Damon Hill tippt auf Schumacher-Rücktritt
Ex-F1-Weltmeister Damon Hill glaubt, dass Michael Schumacher Ende der Saison seinen Helm an den Nagel hängen wird
(Motorsport-Total.com) - Damon Hill fuhr selbst im Alter von 36 Jahren noch zum WM-Titel ? Michael Schumacher wird seinen fünften WM-Triumph wohl im Alter von 33 Jahren feiern können. Damon Hill hängte nach seinem WM-Titel weitere drei Jahre an und verließ die Formel 1 somit erst im Alter von 39 Jahren. Der Brite glaubt, dass Michael Schumacher schon Ende des Jahres seinen Helm an den Nagel hängen wird: "Ich habe Michael sehr genau beobachtet und ich habe wirklich das Gefühl, dass er am Ende der Saison zusammenpacken könnte", so der 22-fache Grand-Prix-Sieger gegenüber der 'Sun'.

© Benetton
"Formel-1-Rentner" Damon Hill beim Radfahren mit Jenson Button
Zwar hat der Ferrari-Pilot jetzt schon mehr als nur einmal entsprechende Gerüchte dementiert und versichert, dass er bis 2004 in der Formel 1 fahren wird, vielleicht sogar darüber hinaus, doch Hill glaubt sich in den Kerpener hineinversetzen zu können: "Michael hat sich daran gewöhnt, dass man ihn für seine Leistungen huldigt, die Buhrufe von Österreich und bei den folgenden Rennen müssen ihn also wohl dazu gebracht haben zu denken, was es überhaupt bringt, noch weiterzumachen. Es kommt die Zeit in jeder Karriere eines Fahrers, in der man darüber nachdenken muss, ob man weitermachen möchte oder nicht und ich glaube, dass sich Michael an diesem Punkt befindet."
Während man sicherlich nicht behaupten kann, dass die Motivation des Deutschen nachgelassen hat, so ist eine Sache sicher: "Er war immer vor seinen Teamkollegen, aber Rubens beginnt mit seinem Speed mithalten zu können. Ich bin mir sicher, dass Michael nicht sein Leben riskieren wird, wenn sein Teamkollege plötzlich beginnt, ihn zu schlagen." Tatsächlich hat Schumi angekündigt, spätestens dann zurückzutreten, wenn ein Fahrer da ist, bei dem er über sein persönliches Limit gehen muss, um ihn zu schlagen. Doch noch ist Barrichello nicht immer der Schnellste und es ist die Frage, ob es nicht am Auto liegt, mit dem der Brasilianer in diesem Jahr einfach besser zurechtkommt als in den Jahren zuvor.
Damon Hill glaubt sogar beobachtet zu haben, dass sich Schumacher nicht mehr so sehr über Siege freut wie früher und dass er nicht mehr ganz der Alte ist: "Auf dem Nürburgring hat Michael im Qualifying einen Fehler gemacht und er hat sich im Rennen gedreht, als er unter Druck stand, auf Rubens aufzuholen. Er hat eine Frau und eine junge Familie, keine finanzielle Sorgen und muss nichts mehr beweisen. Er ist dank seiner 59 Siege schon der Größte. Vielleicht ist es besser, Fangios Titel-Rekord einzustellen als ihn zu schlagen, dann steht er neben einem Fahrer, den viele immer noch als den Besten ansehen."
Und der ehemalige Erzrivale von Michael Schumacher glaubt noch einen Grund hervorbringen zu können, warum es wahrscheinlich ist, dass der vierfache Formel-1-Weltmeister Ende der Saison abtreten könnte: "Ferrari ist im Moment dominant, aber es gibt keine Garantie, dass Michael in der nächsten Saison so konkurrenzfähig sein wird und er könnte aus diesem Grund denken, dass es das Beste ist, auf dem Höhepunkt aufzuhören." Ob der jetzige Fernsehkommentator von Sky Television Digital F1+ Recht behalten wird, wird sich herausstellen.

