• 25.05.2004 17:14

  • von Marco Helgert

Irvine: Persönlichkeiten sind nicht gefragt

Eddie Irvine kann das Vorgehen der Hersteller in der Formel 1 nicht verstehen, auch der Hype um die jungen Fahrer ist ihm suspekt

(Motorsport-Total.com) - Keine Frage, mit Eddie Irvine verließ eine große Persönlichkeit die Formel 1, auch wenn man über sein Auftreten und seine Aussagen sicher geteilter Meinung sein darf. Doch der Nordire polarisierte und brachte Farbe in die Formel 1. Angesichts der heutigen fast klinischen Formel 1 wünschen sich viele Fans einen "Charakterkopf" wie Irvine zurück.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Eddie Irvine: Persönlichkeitsverlust in der Formel 1

Hin und wieder meldet sich der 38-Jährige in den Medien zurück, meist nicht, um dabei seinen Ex-Kollegen verbale Geschenke zu machen. Der 'Gazzetta dello Sport' erklärte er, dass außer Fernando Alonso wohl niemand gegen Michael Schumacher im gleichen Auto eine Chance hätte. Nur der Spanier könnte sich anstelle von Rubens Barrichello bei Ferrari besser schlagen.#w1#

"Der einzige, der ihn herausfordern könnte, ist Alonso, aber der ist unter Vertrag", so Irvine. "Alle anderen, von Montoya bis Räikkönen, würde es nicht besser machen als Barrichello. Es wurde viel über die jungen Fahrer gesprochen, aber außer Fernando Alonso und vielleicht auch Webber, der jedoch noch zeigen muss, dass er auch in den Rennen schnell ist, haben die anderen doch gar nicht viel erreicht."

Einer, der es den jungen Fahrern zeigen soll, ist Jacques Villeneuve, über dessen Rückkehr seit einigen Wochen heftig spekuliert wird. "Es wird über ein Comeback von Villeneuve geredet, das ist gut", so der Nordire. "Es ist lächerlich, dass ein Fahrer wie er nicht in der Formel 1 ist, während sieben Piloten eigentlich nicht dort sein sollten. Aber das ist genau das, was die Teams wollen: Leute ohne Persönlichkeit."

"Sie wollen, dass die Autos die Stars sind, nicht die Fahrer", so Irvines Erklärung. "Sie wollen die Flaggen von Toyota, BMW oder Jaguar auf den Tribünen wehen sehen. Die verstehen einfach nicht, dass das Phänomen von Ferrari einzigartig ist und aus der Geschichte und der Persönlichkeit von Enzo Ferrari heraus geboren wurden."

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