• 02.07.2002 15:14

  • von Fabian Hust

Irvine: Kein verfrühtes Urteil über den "neuen" Jaguar

Eddie Irvine lässt sich vor seiner ersten Ausfahrt in Silverstone zu keinem Urteil über den "neuen" Jaguar R3 überreden

(Motorsport-Total.com) - Bisher gibt man sich bei Jaguar recht verschlossen, was den rundum erneuerten Jaguar R3 angeht, der vergangene Woche bei den Testfahrten in Barcelona das erste Mal ausprobiert wurde und leider keine schnelleren Rundenzeiten zustande brachte als das alte Auto. Doch es waren Grundarbeiten, die man am Setup vornahm, erst in Silverstone soll das neue Auto zeigen was es kann ? oder auch nicht kann.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine betet, dass der "neue" Jaguar das Team nach vorne bringt

Für Eddie Irvine wird es essentiell sein, dass der R3B besser ist als sein Vorgänger: "Das große Problem waren die vergangenen Wochen bis Silverstone, die ich hinter mich bringen musste. Für mich war das die Motivation, denn ich weiß, dass das Leben gut wird, wenn das Auto gut wird", so der Ire gegenüber dem 'Guardian'. "Als das Rennen auf dem Nürburgring zu Ende war, wollte ich nur so schnell wie möglich fort und das neue Auto in Barcelona testen."

Noch lässt sich der ehemalige Vizeweltmeister nicht zu einem Urteil über das Auto überreden, das er letzte Woche das erste Mal ausprobierte: "Ich bin optimistisch aber gleichzeitig auch etwas besorgt. Wir haben schon davor von Fortschritten gesprochen, dieses Mal denke ich aber, dass diese Aussage mehr auf Fakten basiert als auf Wunschdenken. Dieses Mal steckt mehr Wissenschaft dahinter." Soll heißen: Der neue Windkanal soll sich das erste Mal nützlich machen.

Die Zielvorgabe mit dem neuen Auto heißt ein Platz in der Top 10: "Ein besserer Platz wäre fantastisch. Ein wenig schlechter wäre auch nicht allzu schlimm. Denn mit dem alten Boliden wären wir wohl die Letzten abgesehen von den Minardi? Hoffen wir, dass der neue Wagen hält, was er verspricht." Sollte das neue Auto das Team nicht wie erwartet um eine handvoll Plätze nach vorne bringen, so könnte sich Irvine wie angekündigt zu einem Rückzug bei Jaguar entscheiden.

Die Probleme mit dem alten Auto sind Irvine hinlänglich bekannt und sie wurden von Renault-Testfahrer Fernando Alonso kürzlich bestätigt: "Der Wagen reagiert beim Anbremsen empfindlich", so Irvine in der 'motorsport aktuell'. "Im Kurveineingang ist er instabil. Wir brauchten einen Neuentwurf. Nach Brasilien testeten wir einen neuen Frontflügel, der hat aber nichts gebracht. Es gibt so viele Schwachstellen am R3, dass es nicht schwierig sein kann, den Wagen zu verbessern..."