• 01.09.2002 09:58

  • von Marcus Kollmann

Irvine: Im Rennen sind wir schneller als Renault

Der Nordire spricht über die Aussichten für das Rennen, die Reifen, den R3B und erwartet einen spannenden Zweikampf

(Motorsport-Total.com) - Nachdem die Qualifikation am gestrigen Samstag in Spa dem Jaguar-Team das beste Ergebnis in der Saison bescherte, war die Stimmung im Rennstall entsprechend gut. In 1:45.865 Minuten hatte Eddie Irvine seine schnellste Rundenzeit realisieren und sich damit Startplatz 8 sichern können. Dieses gute Abschneiden kam für den Nordiren nicht überraschend, hatte man doch schon am Freitag feststellen können dass die Michelin-Pneus auf dem Ardennen-Kurs äußerst konkurrenzfähig sind.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Irvine erwartet ein spannendes Rennen und will mit Trulli fighten

"Wir haben hier über eine Runde gesehen einen großen Reifenvorteil", erklärte Irvine dann nach der Qualifikation. Der Grand Prix wird aber über 44 Runden gehen, weshalb sich zeigen muss wie konstant die französischen Pneus sein werden. Das sieht auch der Jaguar-Pilot so, der mit einem interessanten Rennen rechnet und zugibt, "dass wir sehr clever bei der Rennstrategie sein müssen".

Während die hinter den beiden Ferrari startende zweite Bridgestone-Fraktion zwar nur von den Plätzen 12, 14, 15, 16, 17 und 18 ins Rennen gehen wird, müssen die Michelin-bereiften Piloten aufpassen die Fahrer von BAR, Jordan und Sauber hinter sich zu halten. Da es auf dem Circuit de Spa-Francorchamps auch einige Überholmöglichkeiten gibt, zum Beispiel am Ende der langen Kemmel-Geraden, könnte es also für die aus den Startreihen 3, 4, 5 und 6 losfahrenden Michelin-Partner schwierig werden. Eddie Irvine macht sich aber keine Sorgen was die von hinten drohende Gefahr durch die Bridgestone-Fahrer angeht: "Normalerweise sind wir nur in der Qualifikation schwach. Im Rennen können wir meiner Meinung nach unsere Position spielend leicht verteidigen." Der 36-Jährige glaubt deshalb auch nicht, dass er im Laufe des Rennens besorgt in den Rückspiegel schauen müssen wird. Stattdessen plant er den vor ihm startenden RenaultF1-Piloten Jarno Trulli das Leben schwer zu machen: "Vor mir steht ein Renault, und da wir normalerweise im Rennen schneller als sie unterwegs sind, könnte ich ein interessantes Rennen mit Jarno haben", rechnet Irvine mit einem packenden Zweikampf.

Die verbesserte Vorderradaufhängung am R3B ist für das Team ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, doch der von Anfang an problematische Bolide bleibt auch weiterhin eine Großbaustelle, sagt Irvine: "Die neue Vorderradaufhängung hat schon etwas ausgemacht, jedoch nicht in der Art und Weise wie wir es erwartet hatten. Wir haben immer noch Probleme. Das Auto ist einfach immer noch sehr unberechenbar. Es ist einfach nicht stabil - es ist instabil", zeugen die Worte des Jaguar-Piloten davon, dass man auch in den letzten Rennen weiterhin auf einen gut funktionierenden Reifen und zur Charakteristik des Autos passenden Strecken angewiesen sein wird.