• 31.08.2002 20:05

  • von Marcus Kollmann

Fahrer-Protest: Werbung auf dem Asphalt muss weg

Schon in Ungarn beschwerten sich die Piloten über die Werbung auf der Strecke und auch in Spa ist wieder Werbung auf dem Asphalt

(Motorsport-Total.com) - Die Werbung an den Rennstrecken ist in der Formel 1grundsätzlich nicht wegzudenken, hilft sie doch den Streckenbetreibern dabei notwendige Umbauten zu finanzieren von denen im Endeffekt auch die Zuschauer in Form modernerer und einen besseren Blick bietender Tribünen profitieren. Seit kurzem haben sich die Veranstalter jedoch etwas Besonderes einfallen lassen, damit die Werbung noch besser ins Auge sticht. Zusätzlich zu den ringsherum und an den Streckenbegrenzungen angebrachten Werbeschildern pinselt man nun auch auf die Rennstrecke die Logos und Werbeschriftzüge der Sponsoren.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

"Schumi" und seine Fahrerkollegen finden die Werbung auf dem Asphalt gefährlich

Schon auf dem Hungaroring fiel aufmerksamen Zuschauern und den Fahrern die Werbung mitten auf dem Asphalt vor Turn 4 auf. Hofften einige Piloten dass es sich dabei nur um eine einmalige Sache handelte, scheint sich diese Art der Werbung nun durchzusetzen. Auf dem Circuit de Spa-Francorchamps wirbt nämlich Fosters am Ende der Kemmel-Geraden für den Gerstensaft aus Australien.

Obwohl das Logo vor dem Beginn der Bremszone aufgetragen wurde, sind die Fahrer über dieses Vorgehen alles andere als erfreut. Vor allem bei Regen, und der kann in den Ardennen bekanntlich während eines Rennwochenendes wie aus heiterem Himmel einsetzen, könnten die Piloten in Schwierigkeiten geraten. Das sieht auch Michael Schumacher so: "Dies ist eine Strecke, auf der man traditionell nasse Bedingungen hat und Regen auf Farbe ist sehr rutschig und auf der Geraden kann ich dafür wirklich keinen Grund sehen. Es gibt so viel Platz neben der Strecke, es muss nicht auf der Strecke sein. Das Problem ist, dass wenn man es an einem Platz duldet, es dann am Ende überall auftaucht. Wir wissen ja von den Zebrastreifen in Monaco, dass sie sehr rutschig sind", erklärt der Ferrari-Pilot, der mit seiner Meinung nicht alleine dasteht: "Ich bin ja nicht der Einzige der das nicht gut findet, es sind wir Fahrer, wir sind unzufrieden und haben gebeten, das weg zu machen. Gestern hat man uns gesagt, dass es entfernt wird."

Nun hoffen die Piloten, dass das ihnen gegebene Versprechen auch eingehalten und zukünftig diese Art der Werbung nicht noch einmal vorkommen wird.