• 01.08.2002 10:57

  • von Marcus Kollmann

Irvine denkt über seine Formel-1-Zukunft nach

Bleibt der 36-Jährige der Königsklasse weiterhin erhalten oder nicht? Irvine selbst gibt erste Hinweise

(Motorsport-Total.com) - Ein Rennfahrer dessen Name in den letzten Monaten im Zusammenhang mit dem sich drehenden Fahrerkarussell gebracht wurde, ist Jaguar-Pilot Eddie Irvine. Nach drei Jahren bei den zahm gebliebenen Raubkatzen, läuft der Vertrag des Nordiren mit Ende dieser Saison aus. Während Irvine für sich beansprucht aus dem wenig konkurrenzfähigem Material bislang das Beste herausgeholt zu haben, was Teamchef Niki Lauda nicht bestreitet, stellt sich die Frage, ob das Team in dem 36-Jährigen denjenigen sieht mit dem man die absehbare Zukunft meistern möchte, in der man - laut interner Zielsetzung - endlich regelmäßig um Punkte, anschließend um Podiumsplätze, Siege und schlussendlich um die Weltmeisterschaft kämpfen will.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Irvine lässt jetzt erst einmal die Seele etwas baumeln

Bei Jaguar Racing probierte man in den letzten Wochen verschiedene, allesamt jüngere, Piloten aus und es zeichnet sich ab, dass die Fahrerpaarung 2003 wohl nicht wieder Irvine/de la Rosa lauten wird. An den Rennwochenenden sind die Spekulationen und Gerüchte und Fragen bezüglich der eigenen Zukunft für die Piloten immer nur störendes Beiwerk, denn schließlich wollen diese sich auf ihren Job konzentrieren und eine gute Leistung abliefern. Das gilt auch für Irvine, der sich eigenen Worten nach bislang nicht viele Gedanken um seine Zukunft in der Formel 1 gemacht hat. Seinem Fanklub verriet er jetzt, dass er genau dazu die dreiwöchige Sommerpause nutzen wird.

"Wenn man sich auf seine Arbeit an einem Rennwochenende konzentriert, dann kann man nur schwer an etwas anderes denken. Diese Pause bedeutet, dass ich meinen Geist von all den unnötigen Sachen befreien und die Dinge logisch planen kann", sagt der 141-Grand Prix-Teilnehmer, der nach wie vor den Wunsch hegt Rennen zu fahren.

Die Entscheidungsfindung, ob er alles daran setzen soll auch nächstes Jahr in einem Formel-1-Boliden zu sitzen oder sich vielleicht in den Ruhestand verabschieden sollte, erleichtert sich Irvine mit derihm eigenen, vollkommen relaxten Lebensweise: "Ich befinde mich gerade auf einer Mini-Tour, sehe Freunde die ich sonst aus Zeitgründen kaum sehe. Zuerst werde ich in Paris halten und mich dort etwas umschauen und dann geht es nach Spanien für ein paar Tage, bevor ich anschließend meine Freundin und ein paar Freunde abhole und es dann für zwei Wochen auf mein Boot geht", verrät Irvine, dem als einzigen von allen in der Formel 1 aktiven Rennfahrern nachgesagt wird ein Playboy und Lebemann zu sein. Doch wenngleich der 36-Jährige die Pause dazu nutzt um zu entspannen, um Spaß zu haben, so verliert er seinen Job nicht aus den Augen: "Ich kann mich natürlich jetzt nicht so gehen lassen wie am Ende der Saison, denn ich muss ja in Form bleiben", weiß Irvine, dass ihm schon bald in Ungarn ein körperlich anstrengendes Rennen bevorsteht. Und wer um seine Zukunft in der Königsklasse fährt, der darf sich nicht hängen lassen und muss an den Rennwochenenden die bestmögliche Leistung erbringen die man halt mit den gegebenen Mitteln erreichen kann.

Geht es nach Eddie Irvine, dann möchte er auch 2003 fahren, denn zu alt fühlt er sich noch lange nicht und die Motivation stimmt auch. Stellt sich nur die Frage für welches Team der Mann aus Newtownards an den Start gehen wird/gehen will. Theoretisch gibt es jedenfalls einige Optionen.