• 08.11.2002 17:58

  • von Fabian Hust

Irvine: Chancen auf Jordan-Cockpit gestiegen

Eddie Irvine vermeldet, dass die Wahrscheinlichkeit größer geworden ist, dass er 2003 weiterhin in der Formel 1 bleiben wird

(Motorsport-Total.com) - Muss die Formel 1 kommendes Jahr auf ihren einzig verbliebenen "Playboy" verzichten? Noch scheint im Poker um die letzten Cockpits in der Formel 1 der Name Eddie Irvine nicht zu verschwinden ? im Gegenteil. Der Ire zeigt sich in einem Interview mit der 'Gazzetta dello Sport' ein wenig optimistischer: "Was ich im Moment sagen kann ist, dass die Verhandlungen positiv verlaufen. Ich würde sagen, dass Jordan meine beste und auch die einzige Möglichkeit ist", so der Vizeweltmeister von 1999 weiter.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine blickt etwas optimistischer in die Zukunft

Jordan ist für die kommende Saison das einzig verbliebene Team, das ein freies Cockpit sowie ein einigermaßen konkurrenzfähiges Auto verspricht. Während im Team von Eddie Jordan Giancarlo Fisichella gesetzt ist, bleibt Takuma Sato nur dann im Team, wenn er so viele Sponsoren mitbringen kann, dass dem finanziell angeschlagenen Team nichts mehr anderes übrig bleibt, als die Zusammenarbeit fortzusetzen.

Auch Felipe Massa soll sich um das freie Cockpit bemüht haben, wird aber bereits als neuer Ferrari-Testfahrer gehandelt. Irvine hält seine Nationalität als größten Trumpf in der Hand. Jordan-Sponsor 'Benson and Hedges' hat nämlich den Wunsch geäußert, gerne einen britischen Fahrer im Auto zu haben. Ferner hat Irvine durchblicken lassen, dass ein hohes Gehalt für ihn nicht zwingend notwendig sei, da er nur noch zum Spaß fahre. Vor kurzem hatte er noch gemeint, dass sein Wert bei Jaguar in den letzten Jahren nicht gesunken sei.

Während man den Aussagen von Jaguar zu Folge den Eindruck hatte, dass sich das Team von seinem Fahrer getrennt hat, rückt sich Eddie Irvine in ein besseres Licht: "Ich kann nicht wirklich sagen, was mit Jaguar passiert ist, aber ich weiß, dass mein Manager und ich uns zur Saisonmitte entschieden haben, eine andere Richtung einzuschlagen und dass ich mit dieser Wahl nun zufrieden bin."

Vor einer möglichen Rückkehr zu Jordan, wo der 36-Jährige 1993 seine erste Formel-1-Saison bestritt und insgesamt drei Jahre unter Vertrag war, übt Irvine noch einmal Kritik an seinem ehemaligen Teamchef Niki Lauda: "In der Formel 1 geben Leute wie Jean Todt, Ron Dennis oder Frank Williams 100 Prozent für die Formel 1. Auf der anderen Seite gibt es Kerle wie Flavio Briatore und Niki Lauda, die nur eines machen: Mit dem Geld der anderen spielen."