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Ironie umgibt Honda bei Comeback in Suzuka
Hätte Honda nicht an Ross Brawn verkauft, könnte das Team auf der Hausstrecke Weltmeister werden - Comeback nicht ausgeschlossen
(Motorsport-Total.com) - Dass das ehemalige Werksteam gleich im Jahr eins nach dem Ausstieg unter der Führung von Ross Brawn Weltmeister werden kann, muss die Honda-Manager schon genug wurmen, aber an diesem Wochenende trifft die Ironie den japanischen Automobilhersteller mit besonderer Härte. Denn das Brawn-Team kann ausgerechnet in Suzuka, wo dieses Jahr erstmals seit 2006 wieder gefahren wird, den WM-Titel holen!

© Honda
Takanobu Ito muss sich über den Verkauf inzwischen grün und blau ärgern
Jenson Button reichen schon fünf Punkte weniger als Sebastian Vettel, um für seinen Arbeitgeber alles klarzumachen - sollte Vettel gewinnen, würde dies einem vierten Platz entsprechen. Bitter für Honda, denn die Strecke in Suzuka gehört zum Konzern und wurde traditionell immer von zehntausenden Honda-Fans gestürmt. Durch den Verkauf an Brawn haben sich die Japaner die historische Chance entgehen lassen, auf eigenem Grund und Boden ein WM-Volksfest zu feiern!#w1#
Geschäftsführer Takanobu Ito wird dem Rennwochenende vermutlich fernbleiben, um diese Schmach wenigstens nicht persönlich ertragen zu müssen - schließlich bezahlt Honda zu allem Überdruss auch noch einen Teil der Rechnungen von Brawn, ohne dafür auch nur den geringsten Gegenwert zu haben. Auf diesen Deal ließ man sich beim Ausstieg im vergangenen Dezember ein, um den Fortbestand des Teams zu sichern und sich die teuren Mitarbeiterabfindungen zu sparen.
Doch trotz dieser Ironie schließt Honda eine Rückkehr in die Königsklasse nicht aus: "Unter den aktuellen Geschäftsbedingungen wäre es schwierig, wieder in die Formel 1 einzusteigen, aber wenn es in Zukunft einmal einen Wettbewerb um Benzineffizienz und Leistung gepaart mit einer technischen Herausforderung geben sollte, würden wir daran sicher wieder teilnehmen wollen. Das sehe ich in naher Zukunft aber nicht passieren", wird Ito von 'Reuters' zitiert.
Japans zweitgrößter Automobilhersteller hinter Toyota zeigt besonderes Interesse an einer Formel 1 mit einem Wasserstoffantrieb, denn das sei der vielversprechendste Ansatz für eine motorisierte Fortbewegung ohne umweltschädliche Emissionen. Auch andere umweltfreundliche Technologien könnten Honda zu einer Rückkehr bewegen. Im Motorsport Werbung für solche Antriebsformen zu machen, erscheint Ito und seinen Vorstandskollegen offenbar sinnvoll.

