Interesse an Formel-1-Freitagen hält sich in Grenzen

Zwei-Tages-Wochenenden mit "Super-Sunday"? Zumindest für die meisten Hardcore-Fans ist der Freitag in der Formel 1 kein absolutes Muss...

(Motorsport-Total.com) - Hinter den Kulissen wird derzeit diskutiert, wie man die Formel-1-Wochenenden in Zukunft aufwerten könnte. Zur Diskussion steht angesichts des auf 20 Rennen erweiterten Kalenders unter anderem auch eine Verkürzung der Events am Samstag und Sonntag. Der Trainingsfreitag würde möglicherweise dem Sparstift zum Opfer fallen.

Titel-Bild zur News: Zuschauer in Yeongam

Für die Fans ist der Formel-1-Freitag offenbar am wenigsten wichtig

Der Freitag lockt traditionell am wenigsten Fans vor Ort an die Rennstrecken, weil im Gegensatz zu Samstag (Qualifying) und Sonntag (Rennen) noch keine sportliche Entscheidung fällt, sondern im wahrsten Sinne des Wortes nur im Kreis gefahren wird. Also haben wir unsere Leser gefragt, wie viele von ihnen die Freitagstrainings überhaupt verfolgen, um einen Anhaltspunkt zu gewinnen, wie wertvoll die 180 Minuten nicht aus sportlicher, sondern aus medialer Sicht sind.

Lediglich 21,24 Prozent von insgesamt gut 3.000 Lesern geben an, "immer beide Sessions" zu sehen - selbst bei einem extrem motorsportaffinen Publikum wie dem von 'Motorsport-Total.com', das keineswegs repräsentativ ist für die Gesamtbevölkerung, entspricht das nur jedem fünften User. 22,03 Prozent verfolgen "immer mindestens eine Session", 35,23 Prozent schauen am Freitag "nur manchmal" Formel 1 im TV. Immerhin 21,50 Prozent schalten ihren Fernseher freitags "nie" ein.


Fotos: Großer Preis von Südkorea, Freitag


Diese für ein Motorsport-Publikum eher bescheidene Bilanz liegt freilich keineswegs nur an fehlendem Interesse, sondern auch daran, dass viele Menschen am Freitag noch in der Arbeit sind oder schlicht und einfach keinen Zugang zu einem TV-Sender haben, der die Freien Trainings überträgt. Das wirft die Frage auf, wie wertvoll die Freitage aus kommerzieller Sicht sind, wenn selbst in einem Traditionsmarkt wie Deutschland Interesse und Zugang beschränkt sind.

"Ich kenne viele, denen diese Idee gefällt", sagt FOTA-Chef Martin Whitmarsh daher über das im Raum stehende Zwei-Tages-Rennwochenende. "Wir müssen aber sicherstellen, dass wir den Bedürfnissen der Veranstalter genügen. Wenn jemand eine fantastische Anlage baut und derjenige den Freitag braucht, um Schlagzeilen zu kreieren, die am Samstag und Sonntag den Kartenverkauf ankurbeln, dann sollten wir uns darauf einlassen."

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