• 22.10.2010 20:23

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Erster Stock gesperrt: Team-Hospitalitys zu teuer

Verwunderlicher Kleinkrieg am Rande des Südkorea-Chaos: Wegen zu hoher Mietkosten haben die Teams nur die Hälfte der Hospitality-Flächen bezogen

(Motorsport-Total.com) - In den chaotischen Verhältnissen rund um den in allerletzter Minute fertiggestellten Korea International Circuit (KIC) wäre ein ungewöhnlicher Streit zwischen Veranstalter KAVO und der Teamvereinigung FOTA beinahe untergegangen. Dieser führt dazu, dass die für die Teams vorgesehenen Hospitality-Häuschen zum Teil leer stehen.

Titel-Bild zur News: Hospitality-Bereich in Yeongam

Lächerlich: Die extra für die Teams gebauten Häuser stehen zur Hälfte leer

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' wollte die KAVO pro Team und Häuschen 40.000 US-Dollar (umgerechnet gut 28.600 Euro) für das Wochenende in Rechnung stellen. Schon in Melbourne wurden angeblich sogar 60.000 US-Dollar verlangt, doch angesichts der Tatsache, dass die Infrastruktur am und um den KIC noch alles andere als perfekt ist, wollen die Teams solche Unsummen nicht auf sich sitzen lassen.

Also wurde auf die KAVO Druck ausgeübt, indem beispielsweise deutlich günstigere Hospitality-Rechnungen aus anderen Ländern (5.000 US-Dollar in Bahrain) als Beispiel herangezogen wurden. Ergebnis war jedoch kein Rabatt: Anstatt für 40.000 US-Dollar beide Etagen der Häuschen zu mieten, nutzen die Teams nun für die Hälfte lediglich das Erdgeschoss. Der Rest der extra gebauten Anlagen steht ungenutzt leer...

Pasquale Lattuneddu, die gefürchtete rechte Hand von Bernie Ecclestone im Fahrerlager, kontrolliert die Einhaltung dieser Vereinbarung höchstpersönlich. Dem Vernehmen nach wollte lediglich Ferrari trotzdem beide Etagen mieten, aber im Interesse eines gemeinsamen FOTA-Vorgehens ließen sich auch die Italiener letztendlich auf den "halben" Deal ein.