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In China will Renault zurückschlagen
2005 lieferte Renault in China eine dominante Performance ab, was man dieses Jahr in der entscheidenden WM-Phase wiederholen möchte
(Motorsport-Total.com) - Rückblende, Grand Prix von China 2005: Die Fahrer-WM ist bereits zugunsten von Fernando Alonso entschieden, bei den Konstrukteuren geht es aber zwischen Renault und McLaren-Mercedes noch um alles. Die "Silberpfeile" haben mit dem MP4-20 das schnellere Auto, dennoch schlägt Renault am Ende noch einmal zurück - Pole Position, Sieg und der WM-Titel!

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Renault will in China die Führung in der Konstrukteurs-WM zurückerobern
Die Parallelen im Vorfeld des Rennens sind auch in diesem Jahr nicht zu übersehen, denn während Renault 2005 nach einem starken Saisonbeginn gegenüber McLaren-Mercedes ins Hintertreffen geriet, so hatte man zuletzt gegen Ferrari das Nachsehen. Bei den Testfahrten seit Monza wurde der R26 jedoch mit Hochdruck weiterentwickelt, so dass man sich gute Chancen ausrechnet, in China wieder aus eigener Kraft siegfähig zu sein.#w1#
Alonso gibt sich weiterhin gelassen
Alonso will sich angesichts seines Vorsprungs von nur noch zwei Punkten jedenfalls nicht unter Druck setzen lassen: "Ich bin der Meinung, dass Stress nicht nützlich ist", sagte er. "Wir müssen unseren Job machen und ich muss mit dem Team 100 Prozent geben. Wenn wir unseren Job gut machen und den Titel verdienen, dann werden wir auch gewinnen. Das Wichtigste ist jetzt, dass wir in den Rennen das Maximum herausholen."
"Wir führen schon das ganze Jahr und möchten diese Position jetzt nicht mehr abgeben", fuhr er fort. "Ehrlich gesagt glaube ich, dass die Motivation größer als je zuvor ist. Für mich sind das die letzten drei Rennen mit dem fantastischen Renault-Team und für Michelin sind es die letzten drei Rennen in dieser Ära der Formel 1. Unsere Motivation, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, ist daher gewaltig - und ich glaube, wir können es schaffen."
Seit drei Monaten kein Alonso-Sieg mehr
Dennoch trauen die meisten Experten momentan eher Michael Schumacher noch die endgültige Wende zu, denn der Ferrari-Star hat vier der vergangenen sechs Rennen gewonnen, während Alonso seit dem Grand Prix von Kanada am 25. Juni auf einen Sieg wartet. Sorgen macht er sich deswegen aber nicht: "Wir wussten ja sowieso immer, dass es am Ende der Weltmeisterschaft knapp werden könnte. Darauf waren wir vorbereitet", winkte er ab.
"Bei Renault waren wir für die Eröffnungsrennen perfekt vorbereitet und total konkurrenzfähig. Wir begannen wahrscheinlich bei 95 Prozent unseres maximalen Potenzials, während die anderen bei 70 waren. Inzwischen haben alle 98 oder 99 Prozent erreicht, daher liegt die Performance sehr, sehr eng beisammen. Wir wissen aber, dass wir stark genug sind, um Rennen zu gewinnen, und das müssen wir nun umsetzen", so Alonso.
Shanghai zählt der 25-Jährige übrigens zu den Strecken, "die ich mag. Ich habe fantastische Erinnerungen an das Vorjahr, als wir die Konstrukteurs-WM nach Hause fuhren. Die Strecke wurde mit einigen guten Überholmöglichkeiten entworfen, vor allem am Ende der Gegengeraden, und das hilft dabei, die Rennen spektakulär zu machen. Ich denke, wir können uns auf ein aufregendes Rennen gefasst machen", kündigte er an.
Alonso geht in China auf den Sieg los

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Genau wie 2005 will Renault auch diesmal den China-Grand-Prix dominieren Zoom
Einen genauen Rennausgang wollte er jedoch nicht prognostizieren: "Wir sagen schon das ganze Jahr, dass man nicht vorhersehen kann, was auf der Strecke passieren wird", meinte Alonso. "Dafür ist die Konkurrenz einfach zu eng beisammen. Stattdessen konzentrieren wir uns voll und ganz auf unsere eigenen Ziele, was bedeutet, dass wir uns vorne qualifizieren und das Rennen gewinnen wollen. Das muss das Ziel sein."
Für seinen Teamkollegen Giancarlo Fisichella geht es in China, Japan und Brasilien noch um den dritten WM-Platz, denn der zweite Renault-Pilot liegt momentan punktgleich mit Kimi Räikkönen an vierter Stelle, hat fünf Zähler Rückstand auf Felipe Massa. Nach Shanghai kommt er nach dem starken vierten Rang von Monza voller Selbstbewusstsein. Auch den China-Grand-Prix 2005 beendete er als Vierter.
Fisichella vom Rennen in Monza ermutigt
"Die Performance des Autos", gab der Italiener relativ selbstsicher zu Protokoll, "war in Monza sehr gut, außerdem funktionierte meine Einstoppstrategie wirklich gut für uns. Michelin machte ebenfalls einen fantastischen Job - und in Sachen Reifenentwicklung haben wir für dieses Rennen wieder einiges gefunden. Ich denke, dass die Gesamtsituation momentan einen guten Eindruck für uns macht."
In Sachen Konstrukteurs-WM werde sich für Renault auch nach dem Verlust der Führung an Ferrari nichts ändern, denn: "Uns war sowieso klar, dass die Entscheidung erst in Brasilien fallen wird. Ferrari ist ein starker Gegner, aber wir haben klare Ziele. Ich bin Dritter in der Fahrer-WM, Fernando will gewinnen - also müssen wir Ferrari schlagen. Sollte uns das gelingen, werden wir Weltmeister. Dafür werden wir bis zum Schluss alles geben", so Fisichella.
Und weiter: "Der China-Grand-Prix ist ein fantastisches Rennen. Die Strecke ist außergewöhnlich, eine der besten der Welt mit einem herausfordernden Layout und herausragenden Anlagen. Die Leute sind auch freundlich, sehr enthusiastisch in Bezug auf die Formel 1, und am Rennsonntag sind immer viele Fans auf den Tribünen. China ist ein wirklich guter Grand Prix", fügte der 33-Jährige abschließend hinzu.

