GP Emilia-Romagna
Imola-Freitag in der Analyse: Keine Strafe gegen Perez
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen frustriert nach Trainingstag +++ Tsunoda klar vor Ricciardo +++ Keine Strafen gegen Perez, Leclerc & Tsunoda +++
Keine Sorge bei Red Bull
Bei Sky Deutschland hat Dr. Helmut Marko soeben mit Sandra Baumgartner und Experte Timo Glock ein Interview geführt. In diesem hat er direkt mal klargemacht, dass man sich keine Sorge um die Performance des RB20 und vor allem nicht der von Max Verstappen machen braucht.
Wenn er alle drei Sektoren sauber zusammenbekommen würde, "liegt er sicher zwei Zehntel" vor dem Rest, so Dr. Marko. Er ist aber durchaus angetan von der Leistung der Ferraris, die mit den Updates zu überzeugen wussten.
Angesprochen auf die Menge der Updates zeigte er sich weniger überrascht: "Wir haben sukzessive Sachen gebracht, sie nicht", es sei daher klar, dass wenn ein Team dann ein großes Paket bringt, es nach sehr viel aussieht.

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Viele Fragen nach erstem Training
Ein sehr spannendes erstes Freies Training in Imola liegt hinter uns.
Max Verstappen hat sich im Red Bull unglaublich schwer getan, insbesondere in der Acqua Minerale landete der Weltmeister oft im Kies. Ebenso Lewis Hamilton, der mehrfach den Weg durch den Schotter nehmen musste. Alexander Albon konnte das Training nicht beenden, sein Williams ging einfach aus.
Ferrari dagegen sehr schnell, das Update scheint auf Anhieb zu funktionieren und auch sonst was jede Menge geboten.
Alles zum ersten Training von Christian Nimmervoll.

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Das erste Freie Training läuft!
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In zehn Minuten beginnt das erste Training in Imola und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal auf unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende von FT1 geht es an dieser Stelle ganz normal weiter.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 in Imola im Livestream sehen könnt, erfahrt ihr das hier.

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Gelassene Stimmung als Chance für Mick?
Bei Alpine macht man sich gar keinen Stress, wenn es um die Fahrerpaarung für 2025 und darüber hinaus geht, das hat Teamchef Bruno Famin in seiner Medienrunde heute gesagt:
"Wir wollen uns Zeit lassen. Wir haben immer gesagt, dass wir keinen Druck haben. Wir sind mit unseren Fahrern zufrieden. Wir arbeiten gut mit ihnen zusammen. Wir haben auch viele Leute, die zu uns kommen. Wir haben sehr gute Fahrer in unserer Akademie. Da haben wir keinen Druck. Wir wollen uns wirklich auf die technische Seite konzentrieren, auf die Verbesserung des Autos, auf die technische Struktur, und wir werden uns Zeit für die Fahrer nehmen."
Aus deutscher Sicht natürlich nicht uninteressant: hat Mick Schumacher Chancen auf eine Formel-1-Rückkehr bei Alpine, der ja derzeit für das Langstrecken-Team in der WEC und da nächsten Monat die 24 Stunden von Le Mans fährt?
"Er ist mit Sicherheit eine der Möglichkeiten. Wie viele. Wie viele."
Mehr dazu lest ihr in diesem Artikel meines Kollegen Frederik Hackbarth.

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Tributsticker
Bei den Racing Bulls fährt man an diesem Wochenende mit zwei Tributstickern, einen für Ayrton Senna, den mehrere Teams auf dem Auto haben, aber auch für Roland Ratzenberger.
Aufholjagd wird dauern
Bei Aston Martin ist man durchaus realistisch, was die Perspektiven angeht, näher an die Konkurrenz ganz vorne heranzurücken. Auch wenn das Team gesteigerte finanzielle Mittel hat und eine ganz neue Fabrik eröffnen konnte, bleibt Teamchef Mike Krack im Gespräch mit auto, motor und sport zurückhaltend:
"Das wird noch länger dauern, bis wir diesen Rückstand komplett aufgeholt haben."
Mehr zur Aufholjagd von Aston Martin und wie der Plan aussehen könnte, hat mein Kollege Norman Fischer für euch zusammengefasst.
Viele Updates
Die Updateliste ist da und gibt eine ganze Menge zu berichten, was die Teams sich haben einfallen lassen für das anstehende Wochenende in Imola. Eine große Liste, insbesondere bei Ferrari, Aston Martin und Mercedes, aber auch Red Bull hat nachgelegt.
Red Bull Racing
Frontflügel
Unterbodenkanten
Hinterer Fahrwerksbereich
Unterbodenoberfläche
Nase
Mercedes
Unterbodenkanten
Unterbodentunnelanordnung
Heckflügel
Beamwing
Bremsbelüftung vorne
Ferrari
Frontflügel
Heckflügel
Lufteinlass an den Seitenkästen
Motorenabdeckung/Coke-Flaschenform
Floor Edge Unterbodenkanten
Diffusor
Hinterradaufhängung
McLaren
Heckflügel
Beamwing
Aston Martin
Frontflügel
Nase
Unterbodenoberfläche
Unterbodenkanten
Unterbodenluftzuläufe
Diffusor
Motorenabdeckung/Coke-Flaschenform
Hinterradaufhängung
Hinteres Fahrwerk
Alpine
Unterbodenluftzuläufe
Williams
Unterbodenoberfläche
Racing Bulls
keine Updates
Sauber
Unterbodenkanten
Haas
Frontflügelendplatte
Hinterradaufhängung
Hinteres Fahrwerk
Um 13:30 Uhr gibt es die ersten Eindrücke der neuen Updates, denn dann startet das erste Freie Training.

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Großartige Aktion
Unser Kollege Frederik Hackbarth hat bereits in der Nacht in seiner Kolumne ausführlich über die besondere Gedenkaktion für Ayrton Senna und Roland Ratzenberger geschrieben, die Sebastian Vettel in Imola gestern organisiert hat.
30 Jahre nach dem schrecklichsten Wochenende der Formel-1-Geschichte haben sich alle Fahrer im Fahrerlager zusammengefunden und an der Tamburello bei strömenden Regen an Senna und Ratzenberger gedacht.
Die Formel 1 hat auf ihren Social-Media-Kanälen nun auch ein kleines Video veröffentlicht, das ich euch nicht vorenthalten möchte.
Treuer Albon
Alexander Albon hat sich trotz vieler Angebote für Williams entschieden und bleibt dem Projekt von Teamchef James Vowles in Grove treu.
Warum er die Angebote namhafter Teams ausgeschlagen hat, lest ihr in diesem Artikel.

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Weich ist das Stichwort
Auch an diesem Rennwochenende liefert Pirelli die Reifen für die Formel 1 und es wird weich.
C3 (hart/weiß), C4 (Medium/gelb) und C5 (weich/rot) sind die drei Mischungen, die die Italiener mit zu ihrem Heimrennen gebracht haben.
Zum ersten Mal geht Pirelli in Imola mit diesen drei Reifentypen an den Start, wird das für Überholmanöver und ein paar Strategiekniffe sorgen?
Viel freies Papier
Im Formel-1-Fahrerfeld ist generell noch ordentlich Unsicherheit für die kommende Saison. Viele Verträge laufen aus, im Hintergrund wird ordentlich verhandelt und es gibt noch einige offene Cockpits bei diversen Teams.
Die aktuelle Vertragssituation aller Fahrer haben wir euch in unserer Fotostrecke zusammengefasst.
Vertragssituation? Entspannt.
Selbstverständlich hat sich Sergio Perez in seiner Medienrunde auch zu seiner Vertragssituation geäußert. Er ist sich seiner guten Position im Team - stabil punktend und in den wichtigen Momenten für Max Verstappen arbeitend - durchaus bewusst und geht sehr gelassen in die nächsten Wochen, wünscht sich aber auch eine schnelle Entscheidung in Anbetracht des Kalenders:
"Es ist weiterhin nichts unterschrieben. Es ist weiter offen, aber ich glaube fest daran. Wir kommen jetzt in eine ziemlich intensive Phase der Saison und ich möchte das aus dem Weg geräumt haben, weil es wichtig ist, dass ich mich auf die Rennen konzentrieren kann. Ich hoffe, dass alles früher als später finalisiert werden kann und wir es euch mitteilen können", sagte der Mexikaner vor dem Großen Preis der Emilia-Romagna in Imola.

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Arbeit für den Kopf
Bei Red Bull Racing ist man Druck gewöhnt. Man muss auf dem höchsten Level abliefern, wenn man dann noch Max Verstappen als Teamkollegen hat, ist das nicht ganz so einfach, aber Sergio Perez meistert die Aufgabe bislang sehr gut, auch wenn er eingesteht, dass im Kopf einfach sehr viel abgeht:
"Es ist viel. Wenn du in Schwierigkeiten kommst und du einen Teamkollegen wie Max hast, der Wochenende für Wochenende führt und du behältst die Schwierigkeiten bei, gerätst du in einen Teufelskreis, das richtige Setup für das Auto zu finden und vermutlich da dann einfach nicht mehr rauszuholen. Du versuchst dann einfach nur, dich zu resetten und den Kopf stark zu halten, weil es manchmal hart sein kann. Aber ich denke, wenn man bei Red Bull sein will, musst du einen starken Kopf haben."
Tolle Einblicke ins Innenleben des Mexikaners am gestrigen Medientag von Imola.

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Weniger Spielereien, mehr Konstanz
Sergio Perez hat einen sehr konstanten Saisonstart 2024 erwischt. Der Mexikaner beendete bisher keines der sechs Rennen außerhalb der Top 5, wurde in Bahrain, Saudi-Arabien und Japan jeweils Zweiter.
Warum das so ist, hat er in seiner Medienrunde am Donnerstag erklärt:
"Zwei Sachen: wir haben aufgehört, mit dem Setup zu viel herumzuspielen vor einem Wochenende. Ich denke, dass das Startsetup viel besser ist, wir können da drumherum arbeiten und ein stärkeres Wochenende haben. Dann habe ich noch ein paar kleinere Anpassungen an meiner Unterkunft und Ablauf am Wochenende vorgenommen, die einen großen Unterschied machen."

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Zieht es Sainz zu Audi?
Die Anzeichen dafür, dass sich Carlos Sainz für Audi entschieden hat, verdichten sich. Woran wir das festmachen, erklären euch Christian Nimmervoll, Frederik Hackbarth und ich im Analysevideo zum Mediendonnerstag der Formel 1 in Imola 2024 auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Außerdem bringen wir euch auf den neuesten Stand, was Adrian Newey betrifft, waren dabei bei Sebastian Vettels Run in Erinnerung an Roland Ratzenberger und Ayrton Senna, und haben uns umgehört, wie Lando Norris nach dem Sieg in Miami seine Chancen auf den WM-Titel einordnet.
Zeitreise
George Russell hat gestern in Imola eine Zeitreise gemacht. Im Rahmen der Vorberichterstattung am Wochenende bei Sky Deutschland hat der Mercedes-Pilot einen Targa Floria aus dem Jahr 1924 über die Strecke bewegen dürfen.
Immer wieder spannend, moderne Fahrer in klassischen Rennautos zu sehen. Mehr dann am Wochenende bei den Kollegen im Fernsehen.

