• 09.03.2014 16:01

  • von Dominik Sharaf

Hybrid sei Dank: Neue Ausreden braucht das Land

Sebastian Vettel erklärt, wieso die Piloten mehr als zuvor auf das Wort hören müssen, wenn es Anweisungen seitens des Kommandostands gibt

(Motorsport-Total.com) - Mit der neuen Technikgeneration der Formel 1 gehört von sorgenfreiem Spritverbrauch bis hin zu technischen Feinheiten wie dem Beam Wing vieles der Vergangenheit an. Doch auch mit ganz profanen Dingen ist Schluss: Etwa der Ausrede, man habe den Ingenieur oder Teamchef im Boxenfunk nicht verstanden. Was gefühlt seit Jahrzehnten als mehr oder weniger glaubhafte Entschuldigung für das Nicht-Befolgen einer Stallorder durchgeht, taugt in der Saison 2014 nicht mehr für das Debriefing.

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Kommandostand

Red-Bull-Kommandostand: Hier wird demnächst Klartext gesprochen Zoom

Sebastian Vettel, noch 2013 beim Grand Prix von Malaysia in der Affäre um das Kommando "Multi 21" selbst von akuten Verständigungsproblemen mit dem Kommandostand geplagt, kennt die gedämpfte Geräuschkulisse der 1,6-Liter-Turboaggregate. "Die leiseren Motoren haben auch einen Vorteil", sagt der Heppenheimer der 'Welt'. "Bei diesen 'stummen' oder 'gedämpften' Autos verstehe ich über die Funkanlage die Anweisungen oder die Konversation mit meinen Ingenieuren wesentlich besser."

Vettel verabschiedet die beliebte Ausrede also für sich selbst und für alle Kollegen auch in den Ruhestand. "Es wird also ab diesem Jahr keine Entschuldigungen von dem einen oder anderen Fahrer mehr geben können, dass man Anweisungen von der Boxencrew gar nicht, nur schlecht oder verzerrt verstanden hat", so der Red-Bull-Star. Allerdings gefällt der neue Sound nicht allen Piloten. Insbesondere zahlreiche Ex-Formel-1-Fahrer hatten zuletzt Kritik am Klang der neuen Formel-1-Generation geübt.